Neiße-Hochwasser: Entspannung in Görlitz, Bad Muskau wartet auf Scheitelpunkt

Das Neiße-Hochwasser im Länder-Dreieck Deutschland-Polen-Tschechien hat bislang mindestens elf Todesopfer gefordert, alleine aus Deutschland starben drei Menschen in den Blitz-Fluten der Neiße. Die Situation in Görlitz entspannt sich zusehends, nun rollt die Flut Richtung Norden nach Brandenburg. In Bad Muskau wird für heute der Höhepunkt der Flut erwartet, Helfer blicken gebangt auf die Deiche und Dämme. Die schwerste Flutwelle seit dem Oder-Hochwasser 2002 hat auch in Polen und Tschechien massive Zerstörungen nach sich gezogen. In Görlitz wurden zuvor 1500 Menschen vor der Flut evakuiert, können aber jetzt zurück kehren.

Schon gestern trat die Neiße in Teilen über die Dämme, in Bad Muskau liege der normale Wasserpegel bei knapp einem Meter, für heute erwarten die Helfer hingegen einen Pegel von 6,5 Meter. Der Fürst-Pückler-Park (auf der UNESCO-Weltkulturliste) wird höchstwahrscheinlich überflutet werden, die Helfer können dies nicht verhindern. Zuvor brach aufgrund heftiger Regenfälle ein Stau-Damm am Witka-See in Polen, der Pegel der Neiße stieg rasant an. Neben Görlitz war unter anderem Zittau stark betroffen, doch auch Teile der sächsischen Schweiz wurden von Nebenflüssen überschwemmt, Phasenweise wurden tausende Haushalte vom Strom-Netz getrennt. In Polen wurde die Stadt Bogatynia überschwemmt, in Tschechien mussten viele Menschen per Hubschrauber von den Dächern gerettet werden.

Schon im Mai starben im Länderdreieck beim Oder-Hochwasser 30 Menschen. Die aktuelle Regenfront ist derweil Richtung Norden in die baltischen Länder gezogen, in Litauen starben vier Menschen in den dortigen Fluten. In Tschechien werden noch drei Menschen vermisst.

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    Rene 9. August 2010 at 21:35

    Ich hoffe wirklich, dass sich die Lage bald entspannt.

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