China: Bemannte Raumstation ab 2020 geplant

China hat große Ambitionen im Weltraum, nun wurden Pläne der chinesischen Raumfahrtagentur CNSA (China National Space Administration) veröffentlicht, wonach China ab 2020 eine „relativ große“ und bemannte Raumstation ab 2020 betreiben will. Schon seit geraumer Zeit kündigt die CNSA spektakuläre Projekte an, so ist vor kurzem die zweite chinesische Mond-Mission gestartet. Neben Russland und den USA ist China das einzige Land, welches die bemannte Raumfahrt aus eigener Kraft bewältigen kann, der erste chinesische Taikonaut wurde 2003 ins Weltall befördert. Um die bemannte Raumstation betreiben zu können, will die chinesische Raumfahrtagentur 2016 ein Space-Labor im Weltall platzieren, um im Vorfeld die Konditionen für das Überleben im Weltall zu erforschen.

Ein Kern-Modul soll 2020 im Weltraum errichtet werden, um dieses herum sollen weitere Module errichtet werden, ähnlich wie bei der ISS. Um das Andocken im Weltall zu proben, werden schon nächstes Jahr zwei unbemannte Module (Tiangong I und Shenzhou VIII) in den Orbit geschossen; das Modul wird den schönen Namen Himmlischer Palast tragen. Dieses Modul soll eventuell später der bemannten Raumstation hinzugefügt werden. Die Xinhua News Agency meldet, das weitere Module (Shenzou IX und X) folgen werden. Ein Sprecher der CNSA sagte: “ Das Raumstations-Programm wird erwartungsgemäß die Nationale Stärke und das Prestige Chinas steigern.“

Der führende chinesische Astronome Pang Zhihao sagte zum Programm, dass die bemannte Station einen Zwischenschritt darstelle, um weitere Missionen tief ins All verwirklichen zu können, wie z.B. eine bemannte Mission zum Mond oder zum Mars. Damit wäre China wiederum die dritte Macht, die ein solches Programm verwirklichen könnte.

Anfang 2010 wurden Staaten wie Indien, Südkorea oder China konsultiert, um eine Teilnahme am ISS-Programm zu sondieren. Im ISS-Programm sind die Raumfahrer-Staaten USA und Russland, sowie die elf Mitglieder der ESA (Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich etc), Kanada, Japan und Brasilien beteiligt. Auch wenn die USA die Bemühungen Chinas sich im Weltraum zu etablieren, offiziell begrüßen, eine direkte Teilnahme an der ISS ist den Chinesen bislang verwehrt. Doch der neue Input aus China dürfte den technologischen Wettbewerb im Weltall weiter anheizen.

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