Ein Bär, ein Marmeladenglas, ein eingequetschter Kopf und die Rettung

Bären sind höchst-intelligente Tiere, sie sind zudem neugierig und scheuen auf der Nahrungssuche keine Mülltonnen von Menschen. In den USA, wo die Lebensräume von Bär und Mensch sich immer häufiger kreuzen, kommt es immer wieder zu kuriosen Bär-Geschichten, erst vor kurzem hat ein Bär ein Auto gegen einen Baum gesetzt, nur weil dieser ein leckeres Sandwich auf dem Beifahrersitz erblickte. Nun wurde in Florida ein Bärenjunge aus einem Marmeladeglas befreit, welches aus Versehen auf seinem Kopf gestülpt war, der Bär lief Gefahr, zu verhungern und zu verdursten. Nach unglaublichen zehn Tagen wurde nun das Glas entfernt und damit der Bär gerettet.

Der Bärenjunge, der liebevoll von seinen Rettern als „jarhead“ bezeichnet wurde (jar: Konservenglas, Topf/ Jarhead: Ledernacken, synonym für US-Marineinfanteristen), hatte in einem Müllcontainer in der Nähe der Stadt Weirsdale ein Marmeladeglas gefunden. Bei dem Versuch die restliche Marmelade aufzulecken, geriet das Glas über seinen Kopf und der Bärenjunge war gefangen. Anschließend war das Tier zehn Tage lang im Glas gefangen, es drohte zu verhungern und zu verdursten. Die Tierretter betäubten erst die Bärenmutter, bevor sie an den gefangenen Bärenjungen überhaupt rankamen. Sie packten das Glas, drückten die Ohren des Bärenjungen nach hinten und konnten diesen dann aus dem Glas befreien. Zuvor hatten aufmerksame Bewohner die örtliche Tierschutz-Behörde alarmiert. Die Behörde (Florida Fish and Wildlife Conservation Commission, FCW) stellte vergeblich mehrere fallen auf, doch die Bärengruppe (eine Mutter und drei Bärenjünglinge) mieden diese Fallen.

Nach acht Tagen vergeblicher Suche kehrten die Bären nach Weirsdale zurück, der gefangene Bärenjunge war nah am Hungerstod. Doch trotz Schwäche durch Hunger wehrte sich der Bärenjunge mit allen verbliebenen Kräften. Schlussendlich konnten die Tierretter den Bärenjungen befreien. Anschließend wurden die Tiere zur Beobachtung ein Tag festgehalten und schließlich in die Freiheit entlassen. Bislang sind die Tiere nicht zurück gekehrt, was die Behörde als positives Signal auffassen.

In den USA geraten wilde Tiere in Versuchung, die Ortschaften der Menschen aufzusuchen, hier finden sie in den Mülltonnen noch reichlich Nahrungsmittel. Dabei kommen sich Mensch und Tier in die Quere und allerlei kuriose Geschichten entstehen dabei. Doch auch in Deutschland ist es ratsam, Mülltonnen regelrecht abzuschliessen. In der Gegend um Kassel leben tausende Waschbären, die einst ausgesetzt wurden. Auch Waschbären sind intelligente Tiere und suchen bewusst Mülltonnen auf.

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