Die entfernte Galaxie von Hubble und VLT ausgemacht

Das Weltraumteleskop Hubble und das VLT (Very Large Telescope) in Chile haben das bislang entfernteste Objekt im Weltall ausfindig gemacht, eine Galaxie die 13 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Da die Menschheit stets in die Vergangenheit blickt, wenn sich der Blick Richtung Himmel wendet, ist die Galaxie sehr alt, gerade mal 600 Millionen Jahre nach dem angenommen Urknall muss diese Galaxie entstanden sein, im astronomischen Maßstab ein sehr altes Objekt. Die Galaxie ist wesentlich kleiner als unsere Milchstraße, sie macht etwa ein Zehntel unserer Galaxie aus. Deswegen ist sie sehr schwer zu finden, da sie deutlich weniger hell erstrahlt.

Der Blick in diese Galaxie ist für Wissenschaftler vielversprechend, die Wissenschaftler erhoffen sich neue Einblicke bei der Entstehung des Kosmos. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die ersten Sterne Blaue Giganten waren, die aus den Gasmassen entstanden sind, die im Weltall sich zu den Sternen verdichtet haben. Es waren diese Sterne, die die ersten schweren Elemente erschaffen haben, so die Annahme. Die Galaxie erhält die umständliche Bezeichnung UDFy-38135539.

In den letzten drei Jahren hat das Hubble-Teleskop die Sterne in der Fornax-Konstellation genauer unter Lupe genommen, hierzu wurde eine spezielle Kamera (Ultra Deep Field: UDF) genutzt. Schon durch das Weltraum-Teleskop wussten die Wissenschaftler, dass die Galaxie sehr weit entfernt liegt, erst unter Zuhilfenahme des VLT konnte die genaue Entfernung ausgemacht werden. Das VLT befindet sich in der Atacamawüste (Chile) und wird von der europäischen ESA betrieben.

Die Wissenschaftler nehmen weiter an, dass in der jungen Geschichte des Weltalls der Raum zwischen den Galaxien mit einer Art Wasserstoff-Nebel verhüllt wird, und dass dementsprechend Signale (im UV-Bereich etc) quasi verschluckt werden. Doch die aktuelle Beobachtung befindet sich am Rande dessen, was bislang technisch machbar ist. Dennoch erhoffen sie sich weitere Funde ähnlicher Galaxien in ähnlicher Entfernung. Daher sind zwei weitere Teleskope geplant, nebst VLT wird demnächst das ELT (Extremely Large Telescope) errichtet, der Nachfolger von Hubble wird das James Webb Space Telescope.

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