Nazi-Kriegsverbrecher Kepiro muss doch in Ungarn vor Gericht

Einer der meistgesuchten Kriegsverbrecher aus der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie, Sandor Kepiro, wird in Ungarn doch vors Gericht gestellt, der 96 jährige Kepiro wurde schon zu Zeiten des zweiten Weltkrieges von einem ungarischen Gericht verurteilt, deswegen galt eine weitere Verhandlung als ausgeschlossen. Kepiro entzog sich der Strafe indem er über 50 Jahre im Exil in Argentinien lebte. Doch nun wird Kepiro erneut vor das Gericht gestellt, 15 Jahre nach seiner Rückkehr aus Argentinien.

Kepiro war einst Major der ungarischen Gendarmerie, ihm wird der Mord von vier Zivilisten beim Massaker von Novi Sad vorgeworfen. Bei diesem Massaker ließ der ungarische General Ferenc Feketehalmy-Czeydner im Januar 1942 1246 Zivilisten erschießen. Des Weiteren soll Kepiro vor einer Person in Schottland damit geprahlt haben, bei der Deportation von Juden ins Vernichtungslager Auschwitz tätig gewesen zu sein.

Während des Holocaust wurden 500.000 Juden aus Ungarn in die Vernichtungslager der Nationalsozialisten gebracht und getötet, mit tatkräftiger Unterstützung der ungarischen Gendarmerie. Nun soll der Prozess gegen Kepiro in Budapest geöffnet werden.

1944 wurde Kepiro zu einer lächerlichen Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt, eine weitere gerichtliche Verfolgung schien nicht mehr möglich zu sein. 1946 floh Kepiro nach Argentinien, erst 1996 kehrte er nach Ungarn zurück. Das Simon-Wiesenthal Zentrum in Los Angeles setzte Kepiro 2006 auf die Liste der meistgesuchten Nazi-Verbrecher.

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