Disney verkauft Miramax Film Studio

Der Medienkonzern Walt Disney Company (WDC) hat angekündigt die Filmproduktionsgesellschaft Miramax Films an eine Investorengruppe für knapp 660 Millionen Dollar verkaufen zu wollen. Schon im Januar hatte Disney angekündigt, Miramax schließen zu wollen und über dieses Studio keine weiteren Filme produzieren zu wollen. Miramax Films ist eine Gründung von den Weinstein Brüdern in den 80ern, wurde dann 1993 von Disney für knapp 75 Millionen Dollar aufgekauft. In der Folgezeit investierte Disney weitere 700 Millionen Dollar und erzielte viele kommerzielle Erfolge. Miramax produzierte Filme von Tarantino (Reservoir Dogs, Pulp Fiction), aber auch andere Kassenschlager und Oscar-Gewinner kommen aus dieser Film-Schmiede (Chigago, Shakespeare in Love, Scary Movie, Good will Hunting, No Country for Old Men, Frida etc). Disney kündigt eine neue Strategie an und will sich in Zukunft auf familientaugliche Filme konzentrieren.

Zu Walt Disney Company gehören neben Miramax nämlich Pixar Animation Studios (Findet Nemo, Toy Story, Cars etc), Touchstone Pictures (Der Club der toten Dichter, Pretty Woman, Con Air, Stirb langsam, Sister Act etc) und Hollywood Pictures (Sixth Sense, The Rock, das Studio produziert momentan keine großen Projekte). Doch auch der drittgrößte TV-Sender der USA nennt sich Eigentum von Disney (ABC-Network, ABC, Disney-Channel, zu 50 % auch Super-RTL), daneben gibt es aber auch Geschäftsfelder in der Musik (Walt Disney Records, Hollywood Records mit Stars wie Hannah Montana sukzessive Miley Cyrus, Hilary Duff, Jonas Brothers etc). Damit zählt Walt Disney zu den größten Unterhaltungs-/ Medienkonzernen der Welt, schließlich gehören auch die Disney Ressorts zum Unternehmen (Disneyland).

Neben der Konzentration auf familienfreundliche Filme (wie Toy Story 3) stellt sich das Merchandising als weiteres, ertragsreiches Geschäftsfeld heraus. Noch in 2005 wollten die Weinstein Brüder Miramax zurück kaufen, scheiterten aber an der Kaufsumme von 2 Milliarden Dollar. Nun wird das Studio an eine Investorengruppe (Colony Capital) und dem Großinvestor Ron Tutor (US-Baumagnat) verkauft. In der Vergangenheit hatte sich Disney öfter bei Projekten eingemischt, so entging Miramax die Verfilmung von Herr der Ringe, diese sei zu riskant gewesen.

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