Sarrazin schafft sich ab: Wie eine breite Zustimmung der Bevölkerung den Populismus aufs Spiel setzt

Thilo Sarrazin polarisiert, Sarrazin sorgt sich um sein Land, Sarrazin legt seine dreckigen Finger auf die frische Wunde, so das nur eine Sepsis die Folge sein kann, und eine breite Zustimmung der Leserschaft von BILD und WELT stimmt dem Sarrazin zu, der vermeintlich unbequeme Wahrheiten aussprechen kann; nein nicht über sich als erfolgloser Finanzminister und Bundesbankvorstand mit der Verve auf die Jagd auf Hartz IV Dekadenz, sondern die Wunde die ihm Ausländer zugefügt haben. Unklar ist bislang, ob Sarrazin einen verdorbenen Gammel-Döner mit anschließendem Durchfall erleiden musste, oder ob ihn die Murats und Alis aus der Nachbarschaft nicht mitspielen lassen wollten, klar ist jedoch, der Mann hat eine Mission. Stramm muss es zugehen im Kopf von Sarrazin, eine geordnete, gut sortierte deutsche Welt, mit breiten deutschen Frauenbecken, die im Dienste zum Überleben der deutschen Spezies Kinder auf die Welt setzen. Zudem ist Sarrazin ein gewiefter Evolutions-Experte, unvergessen seine wissenschaftliche Glanzleistung, wonach Intelligenz vererbbar sei, Darwin sollte sich warm anziehen, hier rollt der Thilo!

Doch ein Sarrazin ist noch weit mehr, er ist der Indikatorstreifen für die Stimmung innerhalb der deutschen Bevölkerung, eine Messmöglichkeit, um die säuerliche Stimmung innerhalb der deutschen Bevölkerung zu Tage zu fördern. Was die verweichlichte und linksradikale CDU nicht mehr schafft (und das nicht erst seit dem Tod von Strauss, der Selige sagte einmal, rechts der CSU befände sich nur eine Wand), schafft ein Sarrazin mit links, ehh, rechts oder so. Ein Schelm wer denkt, dass Sarrazin niedere Gefühle und Ängste einfacher Menschen schürt, nur um sein Buch oder wahlweise seinen Ego zu verhökern. Nein, ein Sarrazin spricht die unbequeme Wahrheit aus, es geht um das Überleben der deutschen Bevölkerung! Pfeif auf Klimawandel, Atommüll und Asse II, vergessen der Wandel der wirtschaftlichen Abläufe in Deutschland und das Outsourcing, vergessen die Krise der Sozialsicherungssysteme wie Krankenversicherung und stagnierende Löhne, vergeben die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, für alles ist der dumme Muselmane mit seinen Minaretten schuld. Wir hatten schon einmal eine ähnliche Erklärung in diesem Land, doch die Juden, die es fertig gebracht hatten den Bolschewismus und den Kapitalismus gleichzeitig zu erfinden (nur um den ehrlichen deutschen Arbeiter um seinen gerechten Lohn zu betrügen), sind weg oder minder in der Zahl.

“ Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen“, heißt die neueste Schmonzette, nicht von Konsalik oder Eva Herman, sondern von Sarrazin. Deutschland schafft sich ab, das beinhaltet zum Glück nicht Thilo Sarrazin, der bleibt uns erhalten. Ob SPD-Chef Gabriel ihn aus der SPD schafft oder nicht, ein Sarrazin hat Mittel und Wege, Gehör zu fordern, notfalls über eine Serie bei BILD (Titel vom 25.August): “ Thilo Sarrazin: Jeder Schüler sollte eine Uniform tragen!“ Er habe schon bei Schulbeginn fließend lesen und schreiben können und habe kein World of Warcraft spielen können. Im Grunde fordert ein Sarrazin: KITA-Besuch bindend für alle Kinder, mit dem Zwang Lieder zu lernen, Ganztagsschulen, Schuluniformen, Verzicht auf englische Fremdsprache in der Grundschule, Geldbußen für Fehlzeiten usw. Ob die Kinder/Pimpfen nach der Schulzeit nochmal zum Reichsarbeitsdienst herangezogen werden, ließ der charismatische Sarrazin offen.

All Jene, die in Sarrazin endlich ein Sprachrohr für ihre Ressentiments sehen, stimmen ihm zu und würden ihn wählen, wenn dieser aus der SPD flöge und eine eigene Partei aufmachen würde. Ein deutscher Geert Wilders/Jörg Haider fehlt noch in der Politlandschaft,  ein Udo Voigt ist doch weniger vorzeigbar und zu radikal, schließlich ist man kein Nazi, nur weil man alle Muselmänner doof findet und ihre Gebärfreudigkeit einschränken möchte. Sarrazin sei zu empfehlen, gleich die arme Eva Herman vom Kopp-Verlag loszueisen, man könnte sie doch als Schattenministerin für Familie und (Aber-)Glaube installieren.

28 Comments
  1. Reply
    K.O. 26. August 2010 at 16:56

    Und sowas nennt sich Sozialdemokrat?

  2. Reply
    Bertram 26. August 2010 at 23:20

    26.08.2010 auf 14:19

    Was für eine schöne aber Blöde Märchen Geschichte über den richtigen Aufsatz des Sarrazin.

  3. Reply
    Peter 26. August 2010 at 23:30

    Ja, ja, wer den Dreisatz beherrscht und dann sogar einfache Rechnungen durchführt ist ein Populist.
    Das wundert mich nicht, ich kenne euch Medienleute doch vom Gymnasium, wie ihr eueren Lebensträumen nachhängt.
    Euere Verträumtheit ist der Alptraum, der uns bevorsteht.
    Das was ihr betreibt ist zwar kein Popelismus aber ein Popelismus (von Nasenpopel).

  4. Reply
    Thomas 26. August 2010 at 23:31

    Ein ganz widerlicher Artikel. Auch auf die Gefahr hin, dass Sie meinen Kommentar zensieren und nicht freischalten werden, möchte ich Ihnen hiermit meine Abscheu für dieses unsachliche und populistische Gewaber mitteilen.
    Wer gedankenlos alle notwendigen Diskussionen über die Zukunft Deutschlands mit der Nazikeule zu stigmatisieren sucht, zeigt dadurch seine Demokratieunfähigkeit und gesellt sich zu Befürwortern von Denk- und Sprachverboten.

  5. Reply
    Max Mustermann 26. August 2010 at 23:32

    Das Buch von Sarrazin ist unangefochten Platz 1 in den Amazon-Verkaufscharts, obwohl es noch nicht mal lieferbar ist. Wenn man normale Leute (keine Medien- oder Politnutten) fragt, was sie von Sarrazins Thesen halten, hört man nur Zustimmung. Im Volk gärt es und die Eliten merken es nicht oder wollen es nicht merken.
    Naja, einige von ihnen scheinen schon Panik zu bekommen, wie dieser Artikel zeigt. Erst wird wie hier Sarrazin diffamiert, dann wird das bücherkaufende Volk diffamiert – hier läßt der Autor diesen Sarrazin-feindlichen Artikels seine Maske fallen und zeigt die antidemokratische Fratze.
    Ich freue mich schon auf die Revolution, die die abgehobene Politikkaste hinwegfegt. Die Alternative wäre eine Reform, aber dazu scheint die Politikkaste nicht in der Lage zu sein.
    Sarrazin spricht aus, was die Mehrheit denkt. Es wird Zeit, dass die Mehrheit handelt.

  6. Reply
    Michael Berger 26. August 2010 at 23:33

    Der Artikel hetzt doch nur gegen Andersdenkende. Anstatt sich seriös mit seinen Thesen auseinanderzusetzen, wird das gemacht, was die linke Gutmensch-Presse immer macht: weichzeichnen, bagatellisieren, lächerlich machen, nicht zur Diskussion stellen. Nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf! SPD-Parteiaustritt und Ausladungen zu Lesungen folgen! Die linken Tugendwächter sind die wahren Totalitären!

  7. Reply
    August Bebel 26. August 2010 at 23:33

    Soviel Angst vor der Wahrheit.
    Am besten Deutschland fährt zum dritten mal in 100 Jahren mit Vollgas gegen die Wand

  8. Reply
    Deutschland schafft sich ab! 26. August 2010 at 23:34

    Erfolgloser Finanzminister?
    Wer hat nochmal gleich die Nettoneuverschuldung in Berlin um über die Hälfte gesenkt während seiner Zeit als Finanzsenator?
    Ich würden sagen, hier sind ganz andere Leute erfolglos. Nämlich Pseudo-Qualitätsjournalisten, deren “Online-Presseportal” nichts weiter ist als ein links-grünes Kommunistenschmierblatt, dass Claudia Fatima Roth alle Ehre macht. Lieber Verfasser dieses “Artikels”, es mag sein, dass Sie es in Ihrem Leben zu nichts gebracht haben, ein Versager sind und deshalb bei diesem linken Agitationsblatt gelandet sind. Das gibt Ihnen jedoch kein Recht, so einen Scheißdreck zu verfassen, den noch dazu jeder lesen kann.

    • Reply
      S.I. 27. August 2010 at 00:24

      Der Autor betrachtet sich nicht als Qualitätsjournalist (was immer Sie damit meinen), noch fühlt er sich als Versager: denn solange Menschen wie sie sich massivst brüskieren, hat er Erfolg. Noch mehr Erfolg hat er aber, wenn er Sie zum Nachdenken animieren kann. Und Online-Presseportal verbittet sich die infame Behauptung, es sei ein „links-grünes Kommunistenschmierblatt“: wenn Sie meinen, ja vielleicht ein Schmierblatt (je nach Betrachtung), alles andere ist falsch. Und da sie fragen, wer uns das Recht gab, „so einen Scheißdreck zu verfassen“, antworten wir mit: das Grundgesetz, genauer die Meinungsfreiheit. Lesen müssen Sie diesen „Scheissdreck“ nicht, kein Mensch wird und darf Sie dazu zwingen. Sie werden und dürfen im Gegenzug die Meinung des Autors nicht verbieten, aber sehr wohl kritisieren. Die Redaktion

  9. Reply
    Gamba 26. August 2010 at 23:35

    Hr. Sarrazin hat in den meißten Punkten recht, endlich jemand der die Wahrheit ausspricht. Aber dem linken Mainstream ist er ein Dorn im Auge, wie man an der Ahnungslosigkeit des Verfassers diese Textes schön erkennen kann.

  10. Reply
    peter müller 26. August 2010 at 23:36

    Das Grundgesetzt garantiert uns die Redefreiheit. Die Leute, die Herrn Sarrazin jetzt als Neonazi beschimpfen sind doch die eigentlichen Neonazis. Die Bücherverbrennung hatten wir doch schon bei Adolf Hitler. Merkel und CO. stmmen doch grundsätzlich der Kernaussage des Herrn S. zu. Sie dürfen es nicht sagen. Das wäre ihr politisches Ende. Für die Integration der Mosleme wurde gar nichts getan.Sie hier wohnen und leben zu lassen ohne zu arbeiten und ihnen sonst nur Steine in den Weg zu legen,war ein Fehler.

  11. Reply
    ka.un 27. August 2010 at 21:07

    Ein unnützer Artikel, pauschal und gutmenschelnd von einem geschrieben, der – weil er nichts anderes konnte- evtl. Journalis studiert hat.
    Wann kommt endlich mal jemand, der sich mit den fundierten und belegbaren Aussagen von Herrn Sarrazin auseinandersetzt?
    ABer das wäre ja zu viel an Arbeit.

    Lieber mal so was zusammenstricken, Hauptsache anti.

    Schauen Sie sich mal die Kommentare in den Medien an. Volkes Meinung sieht anders aus.

  12. Reply
    Klassenfreund 28. August 2010 at 17:13

    Die protestieren jetzt alle so lautstark, weil sie nicht in den Verdacht kommen wollen, evtl. der gleichen Meinung zu sein. In Wirklichkeit wissen sie ganz genau, dass Sarrazin nur die Wahrheit sagt.
    Das erinnert mich an die Situation kurz vor Kriegsende in Deutschland, als öffentlich geäußerte Zweifel am „Endsieg“ lebensgefährlich waren und deshalb alle weiterkämpften, obwohl sie wussten, dass es sinnlos ist.

  13. Reply
    Thomas B. 29. August 2010 at 09:33

    Warum sollte ein deutscher Politiker nicht ser selben Meinung sein, wie fast alle anderen Menschen, mit denen ich rede. Es geht hier definitiv NICHT um Ausländerfeindlichkeit oder um Nazi-Parolen! Wer das so sieht, liest voraussichtlich andere Artikel als ich. Es geht hier um Tatsachen (fundiert oder gefühlt spielt keine Rolle), welche sich durch Gespräche mit Mitmenschen manifestieren. Ein paar Politiker in diesem Format würden uns Deutsche wieder in die richtige Richtung bringen. Politiker wie Angela Merkel braucht die Welt nicht; weshalb die guten Politiker auch in letzter Zeit aufhören, raus fliegen oder nach oben befördert werden. Herr Sarrazin macht keine Stimmung – diese ist bereits vorhanden. Verursacht von den verlogenen Gutmenschen, die heutzutage Politik machen (wollen). Eine offene Diskussion ist immer besser als eine verdeckte Frustration köcheln zu lassen.

  14. Reply
    Name 30. August 2010 at 09:17

    Das „Totschweigen“ von Problemen und Missständen wirkt sich jedenfalls kontraproduktiv auf das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik und die Medien aus… Es ist fraglich wer sich hier allmählich „abschafft“.

    Interessanter Artikel zur Parteigründung: Kopp Online „Sarrazin statt Muezzin“

  15. Reply
    Carmen H. 30. August 2010 at 14:58

    Die Redaktion nimmt sich MEINUNGFREIHEIT heraus, wenn sich die Bürger die FREIHEIT herausnehmen und eine andere MEINUNG dazu haben (die politisch wahrscheinlich nicht schwammig genug ist) drängt man sie sofort in die rechte Ecke. Damit kann man momentan noch alles niederschweigen aber es brodelt weiter!!!!!Herr Sarrazin hat den Mut auszusprechen was hundertausende Bürger denken (alle Nazis?). Warum diskutieren wir also darüber nicht sachlich! Unter wessen „Würde“ ist das denn?!

  16. Reply
    Klaus K. 31. August 2010 at 16:22

    Jeder blamiert sich eben, so gut er kann – und unsere Journaille war schon immer ganz vorne mit dabei, wenn es darum ging, im Dienste diverser Interessensgruppen und unter dem Deckmäntelchen von Presse- und Meinungsfreiheit, das Volk zu verarschen.
    Daran haben sich die Damen und Herren Journalisten und Redakteure mitlerweile auch so gewöhnt, dass sie – auf dem hohen Ross sitzend – noch gar nicht mitbekommen haben, dass das inzwischen nicht mehr so wirklich funktioniert … wie man an den Kommentaren auch zu diesem Artikel plakativ erkennen kann.
    Nun denn, mein lieber S.I. – dann fabulieren Sie ruhig weiter an 90% der Bevölkerung (und Ihrer Leserschaft) vorbei – aber wundern Sie sich dann nicht, wenn Sie eines schönen Tages feststellen, wer sich damit abgeschafft hat – nämlich Sie.

  17. Reply
    G.W. 31. August 2010 at 17:22

    Der Verfasser des Artikels hat sich offensichtlich tief verletzt gefunden. Ich muß leider zugeben, dass was oben geschrieben ist, dient vor allem als Ausdruck der Gefühle. Genauso geht es den meisten Lesern, die den Aufsatz kommentiert haben. Um kurz zu fassen, meine Meinung nach man hat in Deutschland genau solche Fehler gemacht wie in Israel. Man sollte seit Anfang an alles auf Integration der Turken und anderen moslemischen Immigranten in Deutschland setzen oder nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise in 1971-73 sie sehr umfangreich nach Abstammungsländern abschieben. Das sind harte Worte, ich weiss. Die damalige Regierung und noch auch Regierung Kohls hatte weder Mut nicht (im Grunde genommen) Möglichkeiten dazu. In dem ersten Fall die deutsche Bevölkerung hätte so was nicht hingenommen, in dem zweiten wäre Westdeutschland als ein Nazi-Staat gebrandmarkt und ganze Operation wahrscheinlich von Amis gestoppt, die Turkei damal sehr gegen Sowjetunion brauchten. Deutsche sind manchmal ein wunderbares, manchmal sehr schweres Volk. Sie sind gar nicht gastfreundlich. Das Schiscksal der Nachkriegszeit hat sie mit einem genauso tiefverletzten als auch mit Schuldefühlen geprägten Volk zum Zusammenleben gezwungen. Ich befürchte sehr um Zukunft Deutschlands. Sowjetunion gibt´s nicht mehr. Die Amis haben alle Hände voll zu tun, weil sie im Interesse Israels Mosleme bekämpfen müssen. Turkei ist russenfreundlich und immer mehr westfeindlich geworden. Sarrazin ist kein Chaote, sondern Vorbote… Vorbote von was? Na, gucken wir mal nach Gasastreifen oder Westjordanland usw. Ich befürchte, es ist bereits das letzte Moment um über das alles offen zu sprechen und ein aufrichtiges Dialog zwischen deutsche Bürger zu versuchen. Beweisen zu versuchen, dass Juden nichts zu tun mit Bolschewismus hatten ist weder richtig noch klug, genauso außerdem wie alle Leute judischer Abstammung als Mörder von Christ und der Russen usw. zu stigmatiesieren. Amicus Plato, sed maxima amica veritas.

  18. Reply
    Ralf Gerber 1. September 2010 at 13:51

    Ein Artikel der durchaus berechtigte Kritik übt, dies aber in einer lächerlich machenden Art und Weise tut, dass man selbigen kaum ernst nehmen kann.

  19. Reply
    Jonas 1. September 2010 at 18:18

    Hö hö, was soll denn das sein? Für Ironie oder sarkasmus zu einfältig. Sowas schreiben 15jährige, die sich für ganz doll ironisch halten. Und mit genau den gleichen Angriffszielen. Und Che aufm T-Shirt und Anarchie-A am Rucksack und Chucks. Pubertäres Gegenschreiben eben, wird weder dem Thema noch diesem Portal gerecht.

  20. Reply
    Mario 2. September 2010 at 21:49

    Da streut ein verwirrter EX- Senator seine Gedanken unters Volk und schon werden auch die deutschen Sofa-Nazis wieder aktiv und trauen sich Ihre von der BILD- Zeitung gebildete Meinung lauthals zu verkünden. „Herr Sarrazin hat doch Recht“, hört man aus aller Munde. Ich frage mich wie es mit deren Bildungsniveau bestellt ist? Das gleiche hörte man vermutlich vor 70 Jahren nur das es da hiess “ Herr Hitler hat doch Recht“! Schade das die Deutschen nie ein weltoffenes Volk werden. Und als Begründung lasse ich mich mal auf Sarrazins Niveau herab: “ Das liegt wohl an den Genen“!

  21. Reply
    ger 7. September 2010 at 18:23

    Die Feststellung, dass der dargelegte Dreisatz kein Dreisatz ist, ist zunächst nur von formaler vernachlässigbarer Bedeutung!
    Auch dass Herr Sarrazin inhaltlich „Dreisatz“ mit Logik (Aussagelogik) verwechselt, ist ebenfalls nebensächlich!
    Aber das Grundgesetz der Logik sagt: Aus einer falschen Annahme ist es nicht möglich, eine einzige richtige bzw. wahre Aussage herzuleiten!
    Daraus folgt nach den Gesetzen der Logik: „aus zwei Tatsachen, die man nicht hinterfragt, eine logische Schlussfolgerung zieht“, dass das Ergebnis den gleichen Wahrheitswert besitzt, wie die nichthinterfragten Annahmen!
    Wer nicht bereit ist, seine Annahmen zu hinterfragen, negiert seine alle eigenen logischen Schlussfolgerungen selbst!
    Kurz gesagt, der Wahrheitsgehalt aller „Lehrsätze“ oder Thesen von Herrn Sarrazin ist so hoch wie seine Grundannahme seines Buches: „Die Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent erblich“!
    Der Rest ist Esoterik oder Glaubenssache!
    Mit dieser Logik (trotz aller Vorhandenen Probleme) schafft er sich selbst ab!

  22. Reply
    Deutschmann 9. September 2010 at 15:42

    Man nehme eine Portion Ärger über die Nachbarn mit Akzent oder nicht genehmen Aussehen (kann sich jeder selber aussuchen) oder den Lärm, den sie verursachen,
    dazu eine Portion Wut über die letzte Gehaltskürzung oder auch bevorstehende Entlassung und also Angst vor dem Abstieg zu den angeblich so faulen Hartz-IV-Empfängern, zu den man dann ja selbst gehören würde (wäre man dann ebenfalls faul?),
    dann ein Quäntchen wie heißt das noch gleich (hatte nicht schon die Großmutter vor „dem Juden“ gewarnt) vermischt mit Misstrauen vor allem Unbekannten und Unverstandenem, besonders fremder Kulturen (die ja keine sind, Kultur existiert bekanntlich nur in Deutschland),
    außerdem hatte man nicht gesehen oder gehört, dass da neulich wieder einer von denen (beliebig einsetzen) einen dicken Mercedes fuhr (woher haben die bloß das Geld, denn arbeiten tun die ja nicht, wie ja jeder weiß oder?) oder dem die und die Firma gehört,
    verrührt mit der einen oder anderen Meldung über Verbrechens-Statistiken
    dazu noch beliebige Beimischungen persönlichen Grolls,
    und fertig ist der Stammtischbrei.

    Und siehe da, es findet sich einer aus den oberen Zehntausend, der das auch noch als Buch veröffentlicht. Wobei die Angst vor Abstieg und Gehaltskürzung bei Herrn Sarrazin nicht der Grund sein kann.
    Ob’s doch die (ererbte) Intelligenzschwäche ist oder weiß der Mann, was er redet und spielt mit dem Feuer?
    Denn die Volksseele kocht hoch, wie auch hier zu lesen. Die armen Unterdrückten! Jahrelang durften sie ihren Stammtischbrei niemandem vorsetzen, ohne das demjenigen schlecht wurde.
    Jetzt ist das in aller Munde und sie fühlen sich damit endlich angekommen im Allgeinstrom; merkwürdiger Weise gilt Herr Sarrazin gleichzeitig als Querdenker, als Unorthodox, als Störenfried.
    Und das, obwohl er doch angeblich ausdrückt, was das Volk denkt.
    Ja, und schon wieder schäumen sie bei der kleinsten Kritik, und reden davon, dass sie sich nichts verbieten ließen, wo ihnen doch nie etwas verboten war.

  23. Reply
    Peter 10. September 2010 at 13:46

    Schluderjournalismus, unterste Schublade. Dumm und unreflektiert. Ich bin trotzdem optimistisch, dass jetzt in Deutschland etwas passiert. In der Schweiz, wo ich herkomme, kann man die Thematik auch nicht länger totschweigen. Das auch Dank eines Mannes, der den unendlichen Mut hat, der „veröffentlichten Meinung“ (was notabene nicht die öffentliche Meinung ist), zu trotzen. Und einer Schweizer Zeitung, der Weltwoche, die es immer wieder wagt, unbequem zu sein und Missstände beim Namen zu nennen!

  24. Reply
    Michael M. 11. September 2010 at 01:53

    Sarrazin provoziert und polarisiert. Wer sich mit ihm solidarisiert, findet hier z.B. ein passendes Kleidungsstück:

    Nette Idee:
    http://cgi.ebay.de/T-Shirt-Motiv-THILO-4-PRESIDENT-Sarrazin-/160479339614?pt=Kleidung_Accesssoires_Herrenbekleidung_T_Shirts_Polo_Hemden&hash=item255d50645e

    Grüße aus DO

    Michael

  25. Reply
    Frank 14. September 2010 at 13:18

    Herr der Inhaber der Seite sollte sich schämen, dass er erlaubt einem so schamlosen und ahnungslosen Redakteur über Sarrazin schreiben zu lassen…

    Zu diesem Artikel fällt mir nichts mehr ein!
    Nur, das es eine FRECHHEIT IST so etwas zu veröffentlichen…

    Herzlichst
    Frank

  26. Reply
    Michael Kohlberg 27. Dezember 2010 at 23:03

    Wer eine solche breite Zustimmung im Volk wie Herr Sarrazin erfährt, das Buch des Jahres geschrieben hat und eine umfassende Diskussion bewirkte, sollte den dummschwätzerischen Artikel des Verfassers, der von Hass und mangelnder Objektivität zeugt, ignorieren.

  27. Reply
    mariesophie 16. März 2011 at 09:26

    Ein super Artikel! Mir ist auch aufgefallen, dass „Die Welt“ von den gleichen Lesern gelesen wird wie „Bild“ (ist ja auch aus dergleichen Presse/Haus). Traurig finde ich, dass Thilo Sarrazin anscheinend nicht mal merkt, dass er mit seinen Äußerungen überwiegend Hass schürt. Mir scheint, es ist zur heutigen Mode geworden, Thilo Sarrazin toll und gut zu finden und Türken und Araber zu verabscheuen. Ganz nach dem Motto: „Endlich mal jemand, der die Wahrheit ausspricht! Mich kxtzen diese Türken und ihre Frauen und Kinder schon an, wenn ich sie auf der Straße sehe. Es werden auch immer mehr! Und die leben von MEINEM Geld! Und das Schlimmste, denen scheint es sogar richtig gut zu gehen! Alles auf meine Kosten! Wer weiß, was die schwarz noch alles dazuverdienen, wovon die sonst noch leben! Kommen hier her, nehmen unser Geld und machen sich ein schönes Leben und lassen ihre ganze Familie nachziehen! Hilfe!“

    Etwas übertrieben ausgedrückt, sind das die Ängste der Menschen, in den Köpfen, die Thilo S. anspricht. Aber das ist auch eine Art Gleichmacherei. Alle sind gleich, alle sind gleich schlimm, alle wollen und nehmen nur und geben nichts, benehmen sich dabei unmöglich. ALLE sind GLEICH! So scheint es doch. Diese Gedanken werden von Thilo S. aufgefasst und wohlwollend bedient. Dass es auch sehr viele Türken (und Araber, Südländer…) gibt, die diesem Schema so gar nicht entsprechen, wird nicht herausgestellt. Neutrales, wohlwollendes Lösen der Probleme war von Anfang an nicht von ihm gewollt. Er hat geschafft, was er wollte: Popularität, Gewinn und das mit dem Finger auf eine andere bestimmte, böse Bevölkerungsgruppe zeigen. So nach dem Motto: „Seht doch mal wie schlecht die für uns sind, die müssen weg! Wenn sie sich uns nicht hundertprozentig und sofort anpassen, dann…“ Ja was dann? Dann müssen sie wohl raus aus Deutschland. Nicht jeder Mensch kann sich aus seiner Kultur und Sozialisation heraus sofort ändern und komplett anpassen. Genauso wie ein depressiver HartzIV-Empfänger nicht sofort eines Morgens aufsteht, und im Stechschritt perfekt sein Leben umstellt. Es sind alles Menschen, wie wir auch. Und die sind nicht alle gleich!

    Es gibt Probleme, und es ist vernünftig zu überlegen, wie man Dinge besser machen kann und was geändert werden sollte. Nur, damit Hass zu schüren kommen wir nicht weiter. Das kapieren nur viele nicht. Wie wäre es denn damit, Ausländern zu helfen und Lösungen zu finden, statt sie anzuprangern und die Masse immer mehr gegen sie aufzubringen? Mit Hass und Gewalt kann man keine Probleme wirklich lösen. Auf der anderen Seiten darf natürlich auch keine Gewalt von Ausländern (sowie von Deutschen) geduldet werden. Aber das ist nur ein kleiner Punkt. Ich denke, wenn Politiker mal kreativ wären, würden ihnen auch mehr Ideen zur Lösung der Probleme die es gibt einfallen. Aber eben nicht nur „gegen“ Ausländer gerichtet, Gelder streichen und am Ende zumachen und fertig, denn dann wären die Menschen sich selbst überlassen und andere Probleme (wie Gewalt, soziales Elend) würden verschlimmert! Sondern neben dem (blöde Worte) Fördern auch Fordern, aber nicht mit übertriebenen Zwangsmaßnahmen, und vor allem: Die Menschen auch selbst mehr integrieren, also sie mehr in unsere Mitte, zu uns nehmen. Dies nicht nur privat, sondern vor allem auch im beruflichen Bereich. Denn wenn man die Menschen ernst nimmt, ihnen zeigt dass man ihnen etwas zutraut und sie schätzt, und ihnen ganz neue Chancen bietet, dann wird sie das von selbst anspornen, und sie sehen dann, dass sie etwas leisten können und auch gewollt sind. Aber das ist auch nur wieder ein kleiner Punkt.

    Mich hat vor allem erschreckt, dass soviele Leute dem Thilo-Wahn verfallen sind, als wäre das ansteckend. Mich hat es stark an Film und Buch von „Die Welle“ erinnert. Und an Massenbildung und vor allem Mitläufertum. Kurz gesagt: Eine neue Mode. Thilo ist „in“.

    Nun haben wir ja aber ganz andere Probleme auf der Welt mittlerweile. Und Thilo Sarrazin hat persönlich in seiner Familie auch Probleme, denn trotz eines Vaters der Politiker und Bundesbanker ist, und einer Mutter die eine strenge Lehrerin ist, hat die Erziehung des Ehepaares Sarrazin bei dem eigenen Sohn versagt: Er wohnt in einem Berliner Plattenbau, bezieht Hartz IV und hat einen Ein Eurojob, ist depressiv und unglücklich. Und das trotz der vorbildlichen, strengen Erziehnung seiner Eltern, und obwohl der Vater, vorher schon wohlhabend, mittlerweile Millionär ist. Frau Sarrazins Erziehungsmethoden sind genauso rüde und streng wie die gedanklich strengen erzieherlichen Ideen ihres Mannes. Sie wurde von ihrer letzten Arbeitsstätte „versetzt“ (auf gut deutsch ist sie geflogen), und auch an der neuen Schule an der sie als Grundschullehrerin tätig ist, wollen die Eltern der Kinder (überwiegend Deutsche) sie nur noch weg haben. Dies versuchen sie mit Unterschriften und Vorsprache bei der Schuldirektion. Dies hat aber rein gar nichts mit der Popularität und öffentlichen Kritik an ihrem Mann zu tun, sondern begann schon vor vielen Jahren, als Thilo Sarrazin noch lange nicht die Schlagzeilen der landesweiten Zeitungen beherrschte. Auch ihr eigener Sohn beschwerte sich über zuviel Strenge und Härte, und das Familienverhältnis der Sarrazins zu ihrem Sohn gilt als zerrüttet. Rein persönlich frage ich mich, woher das kommen mag? Woher kommt dieser Drang nach Strenge, dieses harrsche, barsche unbedingte durchsetzen wollen von preußischer Urstrenge? Daran soll die Welt genesen? Ich glaube kaum. Das hat in der Vergangenheit auch nicht funktioniert. Mit hartem unbedingt durchsetzen wollen, mit Härte bekommt man nicht alles durchgesetzt, was man möchte. Egal, wie sehr man es auch unbedingt will, mit zuviel Härte und Gewalt geht jedes zarte Pflänzchen ein, manchmal ist ein bisschen Fingerspitzengefühl und Zurückhaltung besser.

    Außerdem ist es nicht gut, seinen ganzen Frust und die Probleme dieses Landes, auf eine einzige Bevölkerungsgruppe zu reduzieren. Denn mal angenommen, es gäbe diese nicht mehr in Deutschland – dann gäbe es mit Sicherheit etwas anderes, über das gemeckert würde. Und Probleme zwischen Menschen sind normal, erst recht wenn diese Menschen unterschiedlich sind. Vielleicht sollten wir nicht immer nur die eine Seite betrachten, sondern auch mal die andere, und uns selbst. Nur eine Seite zu betrachten, treibt einen am Ende zum Extrem. Und das sollten wir vermeiden, denn am Ende bedeutet dies Neid, Kampf, Zwietracht, neue Probleme, Hass, Gewalt, Krieg.

    Und wir möchten doch alle in Frieden mit unseren Mitmenschen hier leben, oder etwa nicht?

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