Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Im norddeutschen Mittelstand melden sich wieder mehr Mitarbeiter krank. So fehlten im Groß- und Außenhandel die Mitarbeiter im vergangenen Jahr an durchschnittlich 10,6 Tagen, wie aus dem aktuellen Fehlzeiten-Report des Unternehmensverbandes AGA hervorgeht, welcher der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe) exklusiv vorliegt. Die durch Krankheit bedingte Fehlzeitenquote ist damit um 0,6 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent gestiegen. Einen unterdurchschnittlich niedrigen Krankenstand weisen kleinere Unternehmen auf. Firmen mit bis zu 25 Mitarbeitern verzeichneten 2009 einen Krankenstand von nur 2,8 Prozent. Das entspricht sieben Arbeitstagen. Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten berichten hingegen über eine Quote von 4,3 Prozent. Das waren durchschnittlich 10,8 Tage. Im unternehmensnahen Dienstleistungssektor hat sich der Krankenstand um 1,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent erhöht. Das entspricht durchschnittlich 11,3 Arbeitstagen. „Diese Fehlzeiten umfassen auch Kurzerkrankungen, die nicht den Krankenkassen gemeldet werden. Einen blauen Montag gibt es bei unseren mittelständischen Firmen nicht“, sagte Volker Tschirch, der Hauptgeschäftsführer des Unternehmensverbandes, der Zeitung. Der Report basiert auf einer Umfrage unter den mehr als 3.000 Mitgliedsunternehmen des AGA aus Großhandel, Außenhandel und Dienstleistung in fünf Bundesländern. In den Firmen sind mehr als 150.000 Mitarbeiter beschäftigt.