Die Zahl der Todesopfer nach einer Serie von Bombenanschlägen in der ugandischen Hauptstadt Kampala ist auf mindestens 64 gestiegen. Während des an vielen Orten übertragenen WM-Finales zwischen Spanien und den Niederlanden gingen am Abend an mehreren Stellen in der Stadt Bomben hoch. Eine Explosion ereignete sich in einem Rugby Club in Mitten eines „Public Viewings“.
Eine weitere Bombe explodierte in einem äthiopischen Restaurant. Auch aus zwei weiteren Stadtteilen wurden Bombenexplosionen gemeldet. Zahlreiche Menschen wurden verletzt in Krankenhäuser eingeliefert. Ein Sprecher der ugandischen Polizei brachte die Attentate mit Drohungen von Islamisten in Somalia in Verbindung. Diese hatten mit Angriffen in Uganda und Burundi gedroht, weil diese beiden Länder Friedenstruppen nach Somalia geschickt hatten. In Washington verurteilte US-Präsident Barack Obama die Anschläge. Der Präsident sei „zutiefst betrübt“ über den Verlust von Menschenleben durch diese „feigen Angriffe“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Mike Hammer, in Washington. Uganda war bislang nicht für Terroranschläge bekannt. Das Auswärtige Amt warnte allerdings schon seit geraumer Zeit „angesichts möglicher Aktivitäten terroristischer Gruppen“ wie in anderen Ländern dieser Region, auch in Uganda zu erhöhter Vorsicht.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Kampala wurde am 12.07.2010 um 03:50 Uhr mit den Stichworten Uganda, Terrorismus, Weltpolitik übertragen.