Angesichts bislang ausgebliebener Anschläge hat das Bundesamt für Verfassungsschutz eindringlich davor gewarnt, die terroristische Bedrohung für Deutschland zu unterschätzen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf ein vorliegenden Papier der in Köln ansässigen Behörde. „Es muss davon ausgegangen werden, dass auch Anschläge im Bundesgebiet bzw. gegen deutsche Interessen und Einrichtungen im Ausland jederzeit möglich sind“, heißt es in dem Papier.
Deutschland liege weiterhin „im unmittelbaren Fokus islamistischer-terroristischer Gruppierungen“ und zähle aus deren Sicht zum „Lager der so genannten Kreuzzügler“. „Mit besonderer Sorge“ sehen die Verfassungsschützer das Entstehen von „Homegrown“-Netzwerken. Dabei handele es sich um Konvertiten und in Deutschland geborene bzw. aufgewachsene Islamisten, die nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes immer größeren Zulauf von Türken der zweiten und dritten Einwanderer-Generation erhalten. „Der hohe weltweite Fahndungsdruck hat trotz zahlreicher Festnahmen und Erfolge bei der Vereitelung von Anschlägen nicht zu einer nachhaltigen Schwächung des islamistisch-terroristischen Spektrums geführt.“
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Köln wurde am 11.07.2010 um 09:59 Uhr mit den Stichworten DEU, Religion, Terrorismus übertragen.