Der Vatikan hat heute den Rückkehr-Hoffnungen von Ex-Bischof Mixa einen Dämpfer erteilt. Es sei nicht absehbar, dass die Annahme seines Rücktritts zur Diskussion gestellt werde, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi in Rom. Papst Benedikt XVI. habe sich zwar bereit erklärt, Mixa in den kommenden Wochen zu empfangen, es sei aber „nicht anzunehmen, dass die Entscheidung des Papstes noch einmal geändert werde“, so Lombardi gegenüber Radio Vatikan.
Mixa hatte im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“ gesagt, dass er die Entscheidung zum Rücktritt nur unter großem Druck von außen getroffen habe. Drei Tage später hätte er sie in einem Schreiben an den Papst widerrufen und überlege nun ein Verfahren am päpstlichen Gerichtshof anzustreben, um die Vorgänge seines Rücktritts untersuchen zu lassen. Eine Rückkehr ins Bischofsamt durch Klage ist allerdings nicht möglich, dafür müsste Mixa laut Kirchenrecht erneut vom Papst berufen werden. Mixa hatte am 21. April dieses Jahres dem Papst seinen Rücktritt angeboten, nachdem über Prügelstrafen und finanzielle Unregelmäßigkeiten berichtet worden war.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Augsburg wurde am 16.06.2010 um 23:37 Uhr mit den Stichworten DEU, Vatikan, Religion übertragen.