Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, wird nicht für den Vorsitz der Deutschen Fußball Liga (DFL) kandidieren. „Ich würde in zu viele Interessenskonflikte geraten“, sagte Hoeneß im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Es sind in erster Linie drei Gründe, die mich dazu bewogen haben, keine Bewerbung abzugeben.“
Als ersten Punkt nannte Hoeneß seine Familie, die ein Veto gegen eine Kandidatur eingelegt habe. Zweiter Grund sei die Reaktion vieler Bayern-Mitglieder und Fans gewesen, die befürchten, Hoeneß könne in einer Tätigkeit für die gesamte Liga „zu viel FC-Bayern-Know-How“ weitergeben. Als dritten Punkt nannte Hoeneß, dass er für einen DFL-Vorsitz seine sozialen Ambitionen für Stiftungen und Wohltätigkeits-Organisationen stark reduzieren müsse, wozu er „nach reiflicher Überlegung“ nicht bereit sei: „Das müsste ich alles aufgeben, das war`s mir am Ende nicht wert.“ Hoeneß, 58, hätte seine Unterlagen für eine DFL-Kandidatur bis zu morgigen Dienstag offiziell einreichen müssen. Hätte er dies getan, wäre es zu einer Kampfkandidatur mit dem Amtsinhaber Reinhard Rauball auf der DFL-Vollversammlung in Berlin gekommen. Dort tagen am 18. August die Vertreter der 36 Vereine aus der ersten und zweiten Bundesliga.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus München wurde am 19.07.2010 um 14:05 Uhr mit den Stichworten DEU, Fußball, Leute übertragen.