Staat drohen bei Firmensteuer Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe

Dem deutschen Staat drohen bei der Firmen-Besteuerung einem Zeitungsbericht zufolge Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe. Das berichtet die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Bundestagsabgeordneten Barbara Höll (Die Linke). Demzufolge hätten die deutschen Unternehmen bei den sogenannten Verlustvorträgen 1100 Milliarden Euro angehäuft, mehr als bislang bekannt.

Bisherige Schätzungen gingen von insgesamt 500 Milliarden Euro aus. Durch ein erwartetes Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Neuregelung der Verlustverrechnung könnte es für den deutschen Fiskus somit zu Milliardenausfällen kommen. Mit den Verlustvorträgen können Unternehmen die Steuerlast senken, indem sie rote Zahlen der Vergangenheit mit künftigen Steuerzahlungen verrechnen. Nach Berechnungen des Ökonomen Frank Hechtner von der Freien Universität Berlin müssten Firmen sechs Jahre keine Körperschaftsteuer zahlen, wenn die Verrechnung früherer Verluste mit aktuellen Gewinnen völlig freigegeben würde.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 29.12.2010 um 13:02 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Steuern übertragen.

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