SPD-Europa-Fraktionschef klagt über die politische Gefühlskälte in Ägypten-Krise

Der Chef der Europa-Fraktion der SPD, Martin Schulz, ist irritiert über das unterkühlte Management in der Ägypten-Krise. „Ich wundere mich, dass die politische Klasse in Europa nicht in der Lage ist, sich über die Freiheitsbewegung in Ägypten einfach zu freuen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe). „Überall hört man von großer Sorge, nirgendwo von großer Freude“, fügte er hinzu.

Der Westen drohe den gleichen Fehler wie beim Zusammenbruch des Ostblocks zu machen, so Schulz. „Weil wir immer nur in geostrategischen Kategorien denken, werden wir zu außenpolitischen Technokraten. Ein bisschen mehr Emphase täte uns allen gut“, klagte er.

Diese Meldung aus Straßburg wurde am 01.02.2011 um 15:13 Uhr mit den Stichworten DEU, EU, Ägypten, Parteien, Weltpolitik, Proteste übertragen.

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