In Singapur wurde am Mittwoch der Schweizer Oliver F. zu drei Peitschenhieben verurteilt. Dies berichtete die Zeitung „Straits Times“. Der 32-Jährige war in der Nacht zum 17. Mai mit einem britischen Designer ins Depot der Singapurer U-Bahn eingedrungen und hatte zwei U-Bahnwaggons mit Graffiti-Kunst besprüht.
Folglich wurde er wegen Vandalismus und unbefugten Eindringens in ein geschütztes Objekt angeklagt. Sein Partner konnte Singapur noch rechtzeitig verlassen. Der für seine Sicherheit und harte Strafen bekannte Inselstaat verurteilte den 32-Jährigen zu einer mehrmonatigen Haft und drei Peitschenhieben. Nachdem der Anwalt des Schweizers Berufung eingelegt hatte, war die Haft nur noch um zwei Monate verlängert worden. Das Auspeitschen mit Rotangstengeln ist eine in der Singapurer Justiz durchaus übliche Strafmaßnahme, von der auch für Ausländer keine Ausnahme gemacht wird. Je schwerer das Delikt, desto stärker die Stengel. Die Dicksten sind für Drogenhändler und Gewalttäter bestimmt.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Singapur wurde am 18.08.2010 um 12:53 Uhr mit den Stichworten Singapur, Justiz übertragen.