Potsdam/Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Unwetter haben gestern Abend im Süden Brandenburgs und im Norden Sachsens für schwere Verwüstungen gesorgt. Im sächsischen Großenhain starb ein sechsjähriges Mädchen in einem Auto, als ein Baum auf den Wagen stürzte. Ein Tornado brachte dort eine Halle zum Einsturz, ein Wohnhaus drohte ebenfalls zusammenzubrechen. Wenige Kilometer weiter in der Ortschaft Walda-Kleinthiemig deckte der Wind mehr als drei Viertel aller Dächer ab. Auch in der brandenburgischen Kleinstadt Mühlberg verwüstete eine Windhose die Innenstadt. Bei etwa 20 Gebäuden wurden die Dächer abgedeckt. Umstürzende Bäume beschädigten zudem mehrere Autos und Häuser, auch die Kirche ist betroffen. Die Seitenverglasung der Elbbrücke bei Mühlberg wurde stark beschädigt, die Brücke daher zunächst gesperrt. Im Gebiet zwischen Brandenburg und Sachsen kam es zu Behinderungen und teilweise auch zum kompletten Erliegen des Schienenverkehrs. Die Fahrbahnen der Autobahnen 13 und 4 in Sachsen wurden teils von Schlamm, Äste und umgestürzten Bäumen blockiert. Gegen Abend waren die Unwetter in Richtung Osten abgezogen.