Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat am Montag wegen den schweren Waldbränden in sieben Regionen Russlands den Notstand ausgerufen. Das hat die Regierung auf einer Krisensitzung festgelegt. Nach offiziellen Angaben ist die Anzahl der Toten mittlerweile auf 40 Personen gestiegen.
Wie das Katastrophenschutzministerium mitteilte, brennen etwa 700 Feuer auf einer Fläche von insgesamt 128.000 Hektar Land. Das entspricht der Hälfte der Fläche des Saarlandes. Bislang wurden durch die Feuer in den Regionen um die Städte Nischni Nowgorod und Woronesch in Zentralrussland mehr als 1.500 Häuser zerstört, mehr als 5.000 Menschen mussten evakuiert werden. An den Löscharbeiten sind inzwischen mehr als 240.000 Helfer beteiligt. Für die durch die Brände obdachlos Gewordenen sollen umgerechnet knapp 200 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die Ernteprognosen sanken am Montag nach Angaben der Behörden erneut. Es werden fast ein Viertel weniger Getreide produziert werden als 2009. Das Katastrophenschutzministerium warnte vor weiteren Waldbränden. Russland kämpft derzeit mit der schlimmsten Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Moskau wurde am 02.08.2010 um 22:41 Uhr mit den Stichworten Russland, Wetter, Unglücke übertragen.