Die Mitarbeiter des Autobauers Opel sollen nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe) künftig wieder am Gewinn des Unternehmens beteiligt werden. Wie aus einer Rahmenvereinbarung hervorgeht, die der Zeitung vorliegt, ist vorgesehen, dass ab dem Jahr 2014 an die Belegschaft 3,75 Prozent des Vorsteuergewinns ausgeschüttet werden. In den Jahren ab 2015 sollen es sieben bis acht Prozent sein.
Die endgültigen Details der Vereinbarung müssen noch zwischen Management und Arbeitnehmervertretern ausgehandelt werden. Am morgigen Donnerstag beschäftigt sich der Aufsichtsrat von Opel mit diesem Thema, der europäische Betriebsrat von Opel/Vauxhall hat es in der kommenden Woche auf der Agenda. „Dort wird eine Entscheidung fallen. Vereinbart war, dass wir bei diesem Thema bis Ende August eine von allen Seiten unterschriebene Vereinbarung haben“, erfuhr die „Welt“ aus Verhandlungskreisen. Opel-Chef Nick Reilly hatte angekündigt, dass der Autobauer frühestens ab 2012 wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Um die Sanierung der GM-Tochter voranzutreiben, ist für die Zeit bis 2014 keine Gewinnbeteiligung vorgesehen. Grundsätzlich hatten sich Management und Arbeitnehmervertreter bereits im Frühjahr auf entsprechende Zahlungen geeinigt. Sie sind Teil eines Gesamtpakets, in dem sich die Belegschaft verpflichtet, an allen europäischen Standorten pro Jahr insgesamt 265 Millionen Euro einzusparen, indem sie Abstriche bei den Löhnen hinnehmen. Im Gegenzug wird die Adam Opel GmbH in eine AG umgewandelt, gibt es klare Bestimmungen, dass die Mitarbeiterbeiträge nur für Investitionen aufgewendet werden dürfen und zuletzt die Beteiligung am Gewinn. Bereits vor der Insolvenz des Mutterkonzerns gab es eine Gewinnbeteiligung für die Mitarbeiter von Opel, sie kam aber in den vergangenen Jahren aufgrund der finanziellen Schieflage des Autobauers nicht mehr zum Tragen.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Rüsselsheim wurde am 18.08.2010 um 17:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.