Der Vorsitzende des „Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden“, Hardy Schober, wird mit dem Tode bedroht. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, hatte sich vor einigen Tagen ein Unbekannter per E-Mail bei Schober gemeldet und gefragt: „Haben Sie gar keine Angst? Immerhin legen Sie sich mit bewaffneten Menschen an.“ Weiter hieß es: „Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie eines Tages durchsiebt aufgefunden werden. Man sieht sich!“ Schober, dessen 15-jährige Tochter am 11. März 2009 bei dem Amoklauf an der Albertville-Realschule in Winnenden ums Leben gekommen war, sagte „Focus“, er lasse sich von Drohungen dieser Art „nicht einschüchtern“.
Hinterbliebene des Amoklaufs waren mehrfach verbal attackiert worden, weil sie sich für eine drastische Verschärfung des Waffenrechts einsetzen. In Dutzenden Hass-Briefen wurden sie als „Lügner“, „psychisch Kranke“ und „Neonazis“ diffamiert. Etliche Hobby-Schützen fühlen sich von dem Bündnis zu Unrecht an den Pranger gestellt. Wegen einer E-Mail, die ihn am 6. Juli erreichte, erstattet Schober laut „Focus“ Strafanzeige. Der Absender verunglimpft die Opfer des Amoklaufs als „bescheuerte, verwöhnte und verbrecherische Idioten“.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Winnenden wurde am 11.07.2010 um 03:24 Uhr mit den Stichworten DEU, BWB, Kriminalität übertragen.