Merkel verteidigt Euro als Erfolgsgeschichte Europas

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Deutschen aufgefordert, mit Zuversicht an den Euro und dessen Erfolgsgeschichte zu glauben. In einem Interview mit der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) sagte Merkel, Deutschland sei gut durch die Wirtschaftskrise gekommen, weil die Menschen keine Angst gehabt und große Gelassenheit gezeigt hätten. „Diese Entschlossenheit und Zuversicht brauchen wir jetzt weiter. An Europa und den Euro zu glauben, sich nicht beirren zu lassen, ist schon die Hälfte der Lösung.“

Die Kanzlerin bezeichnete den Euro als „die Erfolgsgeschichte des zusammenwachsenden Europas“. In Deutschland sichere er Millionen Arbeitsplätze. „Wir haben allen Grund, ihn zu verteidigen.“ Zugleich appellierte Merkel an die EU-Staats- und Regierungschefs, beim EU-Gipfel am Donnerstag Geschlossenheit zu zeigen. Es würde schon helfen, wenn alle 27 EU-Mitgliedsländer geschlossen aufträten. Das solle zeigen: „Der Euro steht für keinen von uns in Frage. Spekulanten haben keine Chance“, sagte Merkel. Die Kanzlerin verglich den Euro mit der deutschen Einheit: „Es ist ein bisschen wie mit der Deutschen Einheit. An der historischen Entscheidung für die Einheit ist trotz aller Probleme und schmerzhaften Einschnitte nie gezweifelt worden. So ist es auch heute: Wir haben uns für Europa und den Euro entschieden. Das war und bleibt richtig.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 16.12.2010 um 00:38 Uhr mit den Stichworten DEU, EU, Finanzindustrie, Gesellschaft übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    ebook news 16. Dezember 2010 at 18:21

    Wie kann das nur gehen? Die Bundesbank muss jetzt eine Milliarde an die EZB überweisen, weil die EZB ihr Grundkapital erhöht. Und das beste dabei ist, die Staaten müssen gar nicht zustimmen. Wo ist hier die Kontrolle durch die Parlamente? Wenn die EZB nicht laufen den Pleitestaaten Kredite geben würde, wäre das gar nicht nötig. Jetzt ist auch die EZB pleite und braucht Geld und wir überweisen das so locker. Dafür ist Geld da. Was ist das für eine Welt?

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