Nach der vorsorglichen Abschaltung eines Rolls-Royce-Triebwerks durch den Piloten eines Lufthansa-Airbus A 380 im August hat der Konzern noch immer keine abschließenden Erkenntnisse zur Ursache. Das berichtet die „Bild-Zeitung“ (Samstagausgabe) unter Berufung auf Konzernangaben. Der Pilot hatte eines von vier Triebwerken bei einem Flug von Tokio nach Frankfurt als reine Vorsichtsmaßnahme manuell abgeschaltet, nachdem eine Warnanzeige leuchtete.
Dabei habe es sich um ein „Routine-Ereignis“ gehandelt, erklärte ein Konzernsprecher. Eine Triebwerkabschaltung sei „nicht außergewöhnlich“. Der Flug war ohne Probleme zwei weitere Stunden bis zu regulären Landung fortgesetzt worden. Bei der automatischen Meldung der Leistungsdaten der Maschine an Kontrollstellen am Boden seien keine Auffälligkeiten registriert worden, so dass eine Fehlanzeige an Bord nicht ausgeschlossen werden könne. „Das Triebwerk wurde ausgetauscht und wird noch untersucht. Ein Abschlussbericht liegt derzeit noch nicht vor. Das Vorkommnis hat aber definitiv nichts mit dem Qantas-Fall zu tun“, so der Sprecher weiter. Das Triebwerk befinde sich in Arnstadt in einem gemeinsamen Wartungs-Joint Venture von Lufthansa und Rolls-Royce.
Diese Meldung aus Köln wurde am 06.11.2010 um 08:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Luftfahrt, Unternehmen übertragen.