Die Ölproduktion in Libyen hat sich um ein Viertel verringert. Medienberichten zufolge haben die ausländischen Energiekonzerne BP, Eni, Repsol, Total, Statoil, OMV, Wintershall und Shell ihre Förderung in Libyen wegen der Unruhen im Land weitgehend eingestellt. Die Produktion Libyens sinkt dadurch um 300.000 bis 400.000 Barrel Öl am Tag.
Vor der politischen Krise im Land betrug die libysche Tagesförderung etwa 1,6 Millionen Barrel, was zwei Prozent der weltweiten Produktion entspricht. Die Ölpreise bleiben aufgrund der Unruhen weiterhin hoch. Der Grund dafür ist die Sorge, dass die Proteste auf mehr Öl-fördernde Staaten übergreifen könnten und zu weiteren Produktionsausfällen führen würden.
Diese Meldung aus Tripolis wurde am 23.02.2011 um 16:06 Uhr mit den Stichworten Libyen, Weltpolitik, Proteste, Unternehmen, Energie übertragen.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag wird vorerst keine Ermittlungen wegen der Gewalt gegen Demonstranten in Libyen einleiten. „Die Entscheidung, für Gerechtigkeit zu sorgen, liegt beim libyschen Volk“, sagte Chefankläger Luis Moreno-Ocampo. So ist es. Wenn die Libyer frei sein wollen, müssen sie selbst ihre Fesseln ablegen und für ihre Freiheit kämpfen.