Bogotá (dts Nachrichtenagentur) – Nach der gestrigen Präsidentschaftswahl in Kolumbien müssen die Kandidaten Juan Manuel Santos und Antanas Mockus in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Wie die Wahlkommission heute mitteilte, hatte nach Auszählung von 99,7 Prozent der Stimmen kein Wahlkandidat die erforderliche Mehrheit. So kam Santos auf 46,6 Prozent der Stimmen, Mockus erreichte 21,5 Prozent. Die übrigen Kandidaten Germán Vargas Lleras von der rechtsgerichteten Bewegung Cambio Radical und der linksgerichtete Gustavo Petro erreichten zehn beziehungsweise sechs Prozent der Stimmen. Die Stichwahl zwischen Santos und Mockus ist für den 20. Juni geplant. Der 58-jährige Santos ist ehemaliger Verteidigungsminister Kolumbiens. Mit Rufen nach „einer Regierung von allen für alle“ und einem weiteren, harten Vorgehen gegen die linksgerichteten FARC-Rebellen versucht er, die Wähler auf seine Seite zu bringen. Mockus von den kolumbianischen Grünen tritt für eine radikale Veränderung der Gesellschaft und den Kampf gegen Gewalt, Korruption und Ungerechtigkeit an. Der derzeitige Präsident Kolumbiens, Alvaro Uribe, durfte nach zwei Amtszeiten von vier Jahren nicht mehr bei der Wahl antreten.