Seine plötzliche Berühmtheit nach dem Karstadt-Kauf empfindet der scheue Milliardär Nicolas Berggruen als „nicht so angenehm“. „Ich hätte nie gedacht, dass die Karstadt-Sache so ein Echo auslösen würde und es so schwierig wäre, sie zu einem Ende zu bringen“, sagte Berggruen in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“. Der deutschstämmige Investor, der in New York im Hotel lebt, bekannte: „Ich habe eine Midlifecrisis.“
Diese Lebenskrise sei „absolut positiv“. Der Sohn des Kunstmäzens Heinz Berggruen beschrieb sich in „Focus“ als „Idealist“. Über Geschäfte hinweg interessiere ihn vor allem, „Energie und Intelligenz“ in Zukunftsvisionen zu investieren. Finanziell denke er dabei „amerikanisch“: „Wer viel besitzt, sollte sehr großzügig sein“, so Berggruen. Von seinem eigenen Vermögen von etwa drei Milliarden plane er, den Großteil zu spenden: „Wenn man von seinen übrigen zehn Prozent leben kann, soll man ruhig 90 Prozent weggeben.“
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Essen wurde am 17.07.2010 um 07:52 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Leute übertragen.