Die radioaktive Verstrahlung des Meerwassers vor dem japanischen Unglücksmeiler Fukushima I hat einen neuen Höchstwert erreicht. Nach einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo sei einige hundert Meter vom AKW entfernt im Pazifik radioaktives Jod festgestellt worden, welches den zulässigen Grenzwert um das 1250-fache übersteige. Nach Angaben des Betreibers Tepco könne eventuell verseuchtes Wasser aus dem Kernkraftwerk ins Meer gelangt sein.
Auch die in die Luft abgegebene Radioaktivität könne vermutlich dafür verantwortlich sein, so Hidehiko Nishiyama, Sprecher der japanischen Atomaufsicht NISA. Nachdem zur Kühlung der Reaktoren bislang Meerwasser eingesetzt wurde, soll nun auf die Kühlung mit Süßwasser umgestellt werden. Zuvor hatten Experten den Meerwasser-Einsatz mit Sorge betrachtet, da dieses zur Verkrustung der Kernbrennstäbe mit Salz führen könne. Unterdessen haben Experten der Umweltschutzorganisation Greenpeace damit begonnen, eigene Strahlenmessungen in der Umgebung des Atomkraftwerks Fukushima I vorzunehmen.
Diese Meldung aus Tokio wurde am 26.03.2011 um 08:50 Uhr mit den Stichworten Japan, Natur, Unglücke, Erdbeben, Energie übertragen.