Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) plant im Mai einen „Präventionsgipfel“ gegen islamistischen Extremismus. Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Quellen aus dem Innenministerium. Geplant ist nach Informationen der Zeitung eine bundesweite Anti-Extremismus-Kampagne mit Broschüren und Plakaten, die unter dem Motto „Gemeinsam gegen Extremismus – gemeinsam für Sicherheit“ stehen soll.
Friedrich will zur Teilnahme an dem Präventionsgipfel auf der Deutschen Islamkonferenz am Dienstag aufrufen. Anlass ist für ihn das jüngst auf dem Flughafen Frankfurt am Main verübte Attentat, bei dem ein in kurzer Zeit radikalisierter Islamist US-Soldaten getötet und verletzt hatte. Der Minister will eine „Sicherheitspartnerschaft“ zwischen Muslimen und Sicherheitsbehörden begründen. Das Umfeld von potenziellen Attentätern soll dafür sensibilisiert werden, ob sich ein Muslim plötzlich radikalisiert. „Imame sollen in ihren Predigten künftig stärker darauf hinweisen, dass der Islam nichts mit Terror zu tun hat“, heißt es im Innenministerium. Zu dem Gipfel sollen unter anderem islamische Organisationen, Imame und Einzelpersonen eingeladen werden.
Diese Meldung aus Berlin wurde am 28.03.2011 um 19:08 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesellschaft, Religion übertragen.