An deutschen Schulen fehlen vor Beginn des Schuljahres nach Berechnungen des Philologenverbandes bis zu 45 000 Lehrer. Der Vorsitzende des Verbandes, Heinz Peter Meidinger, sagte der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe): „So groß war der Lehrermangel in Deutschland noch nie.“ Laut Philologenverband gibt es allein in den Bereichen Naturwissenschaften und Mathematik bis zu 30 000 Pädagogen zu wenig.
Der Verband fordert deshalb jetzt den verstärkten Einsatz von bereits pensionierten Lehrkräften. Meidinger sagte der Zeitung weiter: „Es wird immer schwieriger, Quereinsteiger zu gewinnen. Deshalb ist es vor allem in Mathematik und Naturwissenschaften jetzt zwingend notwendig, dass mehr Pensionäre unterrichten.“ Bereits im vergangenen Jahr waren nach Schätzungen des Verbandes bis zu 10 000 Lehrer an den Schulen im Einsatz, die eigentlich schon in den Ruhestand versetzt wurden. Neben Pensionären setzt der Philologenverband auch auf Mehrarbeit sowie Quereinsteiger. Meidinger: „Es ist auch weiterhin so, dass z. B. Förster im Schuldienst anfangen.“
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 06.08.2010 um 00:17 Uhr mit den Stichworten DEU, Bildung, Arbeitsmarkt übertragen.