Frankfurt (Oder) (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem ersten Riss in einem Deich bei Ratzdorf halten die Schutzwälle den weiter ansteigenden Wassermassen der Oder derzeit noch stand. Der Schaden an dem Deich war in der Nacht entdeckt worden. Auf einer Länge von 25 Metern überzog ein etwa 60 Zentimeter tiefer Riss den erst neu sanierten Deich. Mittlerweile habe man den beschädigten Deich aber abdichten können, teilte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) mit. Um weitere Schäden in den Schutzwällen zu vermeiden, soll heute bei Schwedt ein weiterer Polder geöffnet werden. Es handle sich um das zweithöchste Hochwassers in Brandenburg, so Platzeck. Die sanierten Deiche würden laut dem Ministerpräsident aber den Wassermassen standhalten. Indes hat der Scheitel des Hochwassers Brandenburg erreicht, die Pegel der Oder steigen weiter an. In Ratzdorf und Eisenhüttenstadt steht die Wasserhöhe noch immer bei über 6,30 Metern, hier gilt Alarmstufe vier. Mit mehr als 40 Zentimetern stiegen die Pegel gestern in den Bereichen Frankfurt (Oder) und Kietz am stärksten an. Die Pegelstände werden aller Voraussicht nach nur langsam zurück gehen, mindestens vier Tage halte das Hochwasser noch an, so Experten.