Hilfsorganisationen haben davor gewarnt, dass sie im Erdbebengebiet auf Haiti an der Grenze ihrer Möglichkeiten agieren. Dem Roten Kreuz zufolge würden die Hilfsorganisationen auch sechs Monate nach dem verheerenden Erdbeben noch das meiste Trinkwasser auf Haiti bereitstellen, sowie die Bereitstellung sanitärer Anlagen übernehmen. Alastair Burnett vom britischen Roten Kreuz ist sich sicher, dass „momentan alle am Rande des Möglichen arbeiten und eine kritische Situation lediglich konservieren, statt sie zu lösen“.
Der Premierminister des Inselstaates, Rene Preval, musste unterdessen eingestehen, dass seine Regierung nicht über die finanziellen Mittel verfüge, dass Land wieder aufzubauen. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ kritisierte indes, dass es „eine gigantische Lücke zwischen den Hilfen, die kurz nach dem Erdbeben zugesagt wurden, und der düsteren Realität nach einem halben Jahr“ geben würde. Das Erdbeben im Januar 2010 forderte 230.000 Todesopfer, eine Million Menschen wurden obdachlos.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Port-au-Prince wurde am 08.07.2010 um 18:41 Uhr mit den Stichworten Haiti, Unglücke, Natur übertragen.