In Hamburg ist ein ehemaliger Häftling des US-Gefangenenlagers Guantánamo eingetroffen. Das teilte ein Sprecher der Innenbehörde am Donnerstag mit. Der staatenlose Palästinenser, der seit 2002 Gefangener in Guantánamo war, soll nun zunächst in einem Hamburger Krankenhaus medizinisch untersucht werden.
Die Bundesregierung hatte der Aufnahme von insgesamt zwei Häftlingen zugestimmt. Der andere Mann, ein Syrer, soll in Rheinland-Pfalz untergebracht werden. Die Aufenthaltsgenehmigung ist dabei zunächst auf ein Jahr befristet und räumlich beschränkt, der Bund beteiligt sich an den Unterbringungskosten der Männer. Die US-Regierung unter Präsident Barack Obama will das Gefangenenlager Guantánamo so schnell wie möglich schließen. Dabei sollen auch andere Staaten durch die Aufnahme von Gefangenen helfen.
Diese Meldung aus Hamburg wurde am 16.09.2010 um 10:57 Uhr mit den Stichworten DEU, USA, Justiz, Weltpolitik übertragen.
