Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement hat die neu gebildete Minderheitsregierung aus SPD und Grünen kritisiert. Gegenüber dem „Handelsblatt“ griff Clement die Regierung der neuen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft vor allem wegen deren Energie- und Industriepolitik an. „Gepaart mit den von der Berliner Koalition geplanten zusätzlichen Belastungen energieintensiver Industrien verströmt unser Land inzwischen eine industriefeindliche Atmosphäre, die atemberaubend ist“, sagte Clement.
Die Minderheitsregierung für NRW sei alles andere als ein Modell für die Bundesrepublik. Kritik erfuhren Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann auch wegen der „genau kalkulierten Unterstützung durch die Linke“. Die Besetzung zweier Frauen an der Spitze von NRW bewertete der ehemalige SPD-Politiker jedoch positiv. „Zwei starke Frauen an der Spitze des an Einwohnern reichsten und industriell stärksten Landes der Bundesrepublik Deutschland – das ist gut so.“
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 15.07.2010 um 21:03 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Wahlen übertragen.