Der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa hat erneut für einiges Aufsehen im bayerischen Bistum gesorgt. Am Samstagabend war der 69-Jährige in seine Wohnung im Bischofspalais zurückgezogen. „Er wohnt nach wie vor hier“, bestätigte Mixas Rechtsanwalt entsprechende Berichte.
Wie lange der Ex-Bischof dort bleiben werde, sei noch unklar. Offenbar müsse sich Mixa jedoch erst eine neue Wohnung suchen, denn „zelten kann er nicht“, so der Anwalt. Augsburger Kirchenvertreter sahen in der Rückkehr Mixas allerdings einige Provokation. Von einem „Akt der Anmaßung“ war die Rede, schließlich habe der Ex-Bischof mit seinem Rücktritt auch sein Hausrecht im Bischofspalais aufgegeben. Auch Mixa wurde nach dem Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche vorgeworfen, Kinder und Jugendliche geschlagen zu haben. Anfang Mai hatte der damalige Augsburger Bischof schließlich bei Papst Benedikt XVI. um seine Entlassung gebeten, die später offiziell angenommen wurden. Das von der Staatsanwaltschaft im Rahmen des Missbrauchsskandals aufgenommene Verfahren wurde inzwischen eingestellt. Unbestätigten Medienberichten zufolge habe der 69-Jährige am 24. Mai beim Vatikan um die Aufhebung seines Rücktritts gebeten, allerdings ohne Erfolg.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Augsburg wurde am 14.06.2010 um 08:45 Uhr mit den Stichworten DEU, Religion, Sexualstraftaten übertragen.