Der Geschäftsführer des Umfrageinstituts Emnid, Klaus-Peter Schöppner, sieht das Potenzial einer möglichen Partei rechts von Union und FDP bei bis zu 20 Prozent. Grundvoraussetzung dafür sei allerdings, dass sich verschiedene Führungspersönlichkeiten zusammenschließen würden und diese Partei nach außen hin vertreten. Als mögliche Kandidaten brachte Schöppner vor allem drei aus der Politik bekannte Personen ins Spiel.
„Wenn sich Friedrich Merz, Roland Koch und Joachim Gauck zusammen tun würden, wäre das sicher ein Erfolg“, sagte der Meinungsforscher der Tageszeitung Neue Westfälische (Mittwochsausgabe). Die drei Persönlichkeiten verkörperten neben Wirtschafts- und Sozialkompetenz auch einen aufgeklärten Patriotismus. Diese Themen sprächen das Großbürgertum an, welches sich derzeit von Schwarz-Gelb abwende. Merkel und ihre Koalitionspartner seien sich in zu vielen Dingen uneinig. Manfred Güllner, Chef des Instituts Forsa, hält die Einschätzung von Schöppner allerdings für falsch. Schon bei Jürgen Möllemann habe man gesehen, dass es zum Scheitern verurteilt ist, neben der Union rechte Wählerstimmen zu erhalten.
Diese Meldung aus Berlin wurde am 24.08.2010 um 19:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Wahlen, Gesellschaft übertragen.