Die deutschen Eisenbahner haben im Gespräch mit den Ministerpräsidenten einen weitreichenden Kündigungsschutz durchgesetzt. „In Gesprächen mit den Ministerpräsidenten haben wir erreicht, dass zunächst die Länder Rheinland-Pfalz und Brandenburg in ihren Ausschreibungen von Nahverkehrsstrecken die Übernahme der Beschäftigten bei einem Betreiberwechsel zur Bedingung machen“, sagte der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, der „Welt“ (Montagsausgabe). Das bedeutet, dass in den beiden Ländern künftig nur Bahnunternehmen den Zuschlag zum Betrieb regionaler Bahnstrecken erhalten können, wenn sie garantieren, vornehmlich Mitarbeiter zu beschäftigten, die dort bereits eingesetzt werden.
Bislang besteht mit jedem Auslaufen eines Verkehrsvertrages die Gefahr, dass Lokführer oder Zugbegleiter bei einem Betreiberwechsel den Arbeitsplatz verlieren oder innerhalb Deutschlands umziehen müssen. „Wir wollen, dass die Kollegen, die zum Teil über Jahrzehnte ihren Job machen, auch dann weiter beschäftigt werden, wenn ein anderes Bahnunternehmen den Zuschlag für den Betrieb einer Strecke bekommt“, sagte Kirchner.
Diese Meldung aus Berlin wurde am 27.02.2011 um 14:48 Uhr mit den Stichworten DEU, Zugverkehr, Unternehmen übertragen.