Der britische Energiekonzern BP hat den Rücktritt seines Vorstandschefs Tony Hayward zum 1. Oktober verkündet. Wie das Unternehmen am Dienstag in London mitteilte, wird der US-Amerikaner Robert Dudley Nachfolger von Hayward. Bereits in den vergangenen Tagen war in den Medien über diesen Personalwechsel spekuliert worden.
Hayward war wegen seines Krisenmanagements bei der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko scharf kritisiert worden. Bereits Mitte Juni hatte daraufhin Dudley die Leitung der Operationen im Kampf gegen die Ölpest übernommen. Neben dem Wechsel an der Spitze verkündete BP am Dienstag zudem die Zahlen für das zweite Quartal. Der Energiekonzern musste demzufolge einen Verlust von 17,1 Milliarden Dollar hinnehmen, der erste Quartalsverlust seit 1992. Im ersten Quartal hatte BP noch einen Gewinn von 6,1 Milliarden Dollar gemacht. Nach der Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ am 20. April und dem Untergang zwei Tage später sind geschätzte 700 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko geflossen.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus London wurde am 27.07.2010 um 08:44 Uhr mit den Stichworten Großbritannien, Energie, Unternehmen übertragen.