Der Energiekonzern BP hat das Ölleck im Golf von Mexiko offenbar erfolgreich geschlossen. Wie das Unternehmen am Mittwochmorgen (MEZ) mitteilte, habe die Operation „Static Kill“ den „gewünschten Erfolg“ erzielt. In den nächsten Stunden müsse nun der Druck des Bohrlochs kontrolliert werden.
BP schloss jedoch nicht aus, dass noch weiterer Schlamm in das Leck gepumpt werden müsse. Sollte der Druck auf einem stabil niedrigen Niveau bleiben, ist als nächster Schritt die Abdichtung mit Zement vorgesehen. Der Konzern hatte nur acht Stunden vor der Erfolgsmeldung am Dienstagabend mit der Operation begonnen. Sollte das „Static Kill“-Verfahren doch noch scheitern, setzt BP parallel auf zwei Entlastungsbohrungen und das sogenannte „Bottom Kill“-Verfahren. Dies könnte in etwa einer Woche beginnen. Dabei werden ebenfalls Beton und Schlamm in die lecke Steigleitung in etwa 5.500 Metern Tiefe geleitet. Der Krisenmanager der US-Regierung für die Ölkatastrophe, Thad Allen, stellte bereits klar, dass nur durch das „Bottom Kill“-Verfahren das Bohrloch endgültig verschlossen werden könne. Seit dem Beginn der Katastrophe am 20. April sind nach letzten Schätzungen der US-Regierung rund 780 Millionen Liter (4,9 Millionen Barrel) Rohöl in den Ozean geströmt. Davon seien 127 Millionen Liter (800.000 Barrel) aufgefangen und auf Schiffe gepumpt worden.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Washington wurde am 04.08.2010 um 12:50 Uhr mit den Stichworten USA, Natur, Unglücke, Unternehmen übertragen.