Der britische Energiekonzern BP will an diesem Dienstag mit dem lange geplanten Verschluss des Öllecks im Golf von Mexiko beginnen. Der eigentlich für Montagabend geplante Beginn der Aktion musste laut Krisenmanager Admiral Thad Allen auf Dienstag verschoben werden, da Ingenieure bei der Entlastungsbohrung auf Gestein gestoßen waren. Dieses muss zunächst entfernt werden, bevor mit dem Verschluss des Bohrlochs begonnen werden kann.
Ende Juli hatte bereits der Tropensturm „Bonnie“ den Beginn der Operation verzögert. Am Dienstag will BP dann mit zwei nacheinander folgenden Manövern endlich das Bohrloch verschließen. Zunächst soll mit dem Verfahren „Static Kill“ über die Auffangvorrichtung, die das Bohrloch seit Ende Juli verschließt, Zement und Schlamm in das Leck gepumpt werden. Etwa eine Woche später soll beim „Bottom Kill“-Verfahren über zwei Entlastungsbohrungen ebenfalls Beton und Schlamm in die lecke Steigleitung in etwa 5.500 Metern Tiefe geleitet werden. Ähnliche Versuche, wie etwa das „Top-Kill“-Verfahren, waren vor zwei Monaten gescheitert. Seit der Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ am 20. April und dem Untergang zwei Tage später sind geschätzte 700 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko geflossen.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Washington wurde am 02.08.2010 um 14:32 Uhr mit den Stichworten USA, Natur, Unglücke, Unternehmen übertragen.