Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat Privatschulen als Merkmal moderner Demokratien bezeichnet und sich für deren Gründung ausgesprochen. „Verglichen mit Europa gibt es in Deutschland ganz wenige Privatschulen. Bei uns liegt der Anteil der Schüler, die eine solche Schule besuchen, nach wie vor unter zehn Prozent“, sagte Schavan im Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe).
Ausdrücklich sprach sich die Ministerin deshalb für die Förderung von Schulen in privater Trägerschaft aus. „Wir sollten Privatschulen deshalb nicht als Bedrohung sehen, sondern als Zeichen von Kreativität.“ Einen Tag vor dem Bildungsgipfel bei Kanzlerin Merkel in Berlin betonte die Ministerin, dass am Ziel, zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und Forschung bis 2015 bereitzustellen, festgehalten werden müsse. „Beim Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag ist die Botschaft wichtig: Das 10-Prozent-Ziel steht!“ Das Thema Bildung sei ein Thema, das im Fokus schwarz-gelber Politik stehe solle, betonte Angela Merkel selbst vor einigen Tagen. „Die Bildung ist eine gute gemeinsame Klammer. Alle sind sich einig, dass sie zu unserem Profil gehört, ein Identitätskern ist und wir starke Impulse mit ihr setzen können“, sagte Schavan.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 09.06.2010 um 05:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Bildung, Parteien übertragen.