Die Vorsitzende des Bildungsausschusses Ulla Burchardt (SPD) fordert als Konsequenz aus den bisher bekannt gewordenen Details der aktuellen Pisa-Studie ein neues Programm zum Ausbau von Ganztagsschulen. Dazu sollten Bund und Länder das Kooperationsverbot abschaffen, sagte Burchardt im Deutschlandfunk am Montag. Der Bund wolle und habe die Mittel, aber die Länder sträuben sich, so Burchardt.
Die bereits in den Medien diskutierten Pisa-Ergebnisse geben auch Anlass zur Freude. Der Trend zeige nach oben, sagte Burchardt hinsichtlich der besseren Ergebnisse deutscher Schüler in den Naturwissenschaften. Trotzdem sei es nur eine Verbesserung von „sehr schlecht auf mittelmäßig“. Die individuelle Schülerförderung in Deutschland müsse ebenso voran getrieben werden wie der Ausbau von Ganztagsschulen und es bestehe weiterhin der Bedarf an mehr Lehrern. Es solle ein zweites Ganztagsschulen-Programm angestrebt werden, da das erste gute Erfolge gezeigt habe. Auch die Unterrichtsreformen wirkten langsam, so die SPD-Politikerin. Die Ergebnisse der jüngsten Pisa-Studie werden am Dienstag offiziell vorgestellt.
Diese Meldung aus Berlin wurde am 07.12.2010 um 07:52 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Bildung übertragen.