Bank of America stoppt Weiterleitung von Spenden an Wikileaks

Die Bank of America hat die Weiterleitung von Spendengeldern an die Enthüllungsplattform Wikileaks gestoppt. Nach Berichten lokaler Medien hat das größte Kreditinstitut der USA die Zahlungen seit Freitagabend ausgesetzt, da man glaube, dass Wikileaks in Aktivitäten verwickelt sei, die sich nicht mit internen Vorgaben decken würden. Bereits zuvor hatten die Unternehmen MasterCard, PayPal und Visa Europe bekanntgegeben, nicht mehr mit Wikileaks zusammenzuarbeiten.

Unterdessen verdichten sich die Anzeichen darauf, dass es sich bei der kommenden Enthüllung von Wikileaks um die Bank of America handeln könnte, die im Fokus dieser Veröffentlichung steht. Nach ersten Ankündigungen vom Leiter der Plattform, Julian Assange, neue Enthüllungen zu planen, fiel der Aktienkurs der Bank of America Anfang November um drei Prozent. Auf der Internetseite von Wikileaks forderten Mitglieder der Plattform am Samstag die Menschen dazu auf, ihre Konten bei der Bank of America zu schließen. Die nächste Veröffentlichung von Wikileaks wird Anfang des kommenden Jahres erwartet. Nach Angaben von Assange würden durch diese Veröffentlichung mehrere US-Banken in Schwierigkeiten geraten. Der Australier Assange wurde am vergangenen Donnerstag unter strengen Auflagen aus der Haft entlassen, befindet sich allerdings weiterhin in England und wartet auf den Ausgang seines Auslieferungsverfahrens.

Diese Meldung aus Washington wurde am 18.12.2010 um 18:19 Uhr mit den Stichworten USA, Internet, Gesellschaft, Finanzindustrie übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    ebook news 19. Dezember 2010 at 04:44

    Es geht weiter, wieder verliert wikileaks eine Bankverbindung. Visa, Mastercard, Paypal und jetzt die Bank of America: Die Großbank reiht sich bei den Unternehmen ein, die Zahlungen an WikiLeaks sperren. Vielleicht liegt es daran, dass wikileaks als nächstes Ziel eine amerikanische Grossbank anvisierte. Auf der anderen Seite wird man an diesem Beispiel sehen, ob es auch auf Seiten der Banken monopolistische Strukturen gibt. Das wäre wirklich nicht gut.

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