Der Forsa-Meinungsforscher Manfred Güllner hält die CDU für „zu grün“. Das Potenzial für „einen deutschen Haider“ liege auch darum „partei-übergreifend zwischen zehn und 15 Prozent,“ sagte Güllner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). Bereits am Wochenende hatte der Chef des Meinungsforschungsinstitutes Emnid, Klaus-Peter Schöppner, in der „Bild am Sonntag“ geschrieben: „Ausgerechnet die treuesten Unions-Wähler strömen derzeit in Scharen zu den Nichtwählern.“
Eine Partei der christlich geprägten Konservativen, die Wirtschaft mit Werten verbinde, könne sofort 20 Prozent gewinnen. Güllner, Leiter der Emnid-Konkurrenz Forsa, warf Schöppner im „Kölner Stadt-Anzeiger“ nun vor, „oberflächlich“ zu argumentieren. Denn das bürgerlich-liberale und das rechtskonservative Milieu passten nicht zusammen. Auch werde etwa der Rückzug des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) aus der Politik teilnahmslos zur Kenntnis genommen. Schließlich leide die SPD ebenfalls an Auszehrung, meinte Güllner.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 26.07.2010 um 23:06 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Wahlen übertragen.