In Deutschland hat die Armutsgefährdungsquote der Bevölkerung im Jahr 2008 bei 15,5 Prozent gelegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, lag Deutschland damit im Vergleich zwischen den Mitgliedsländer der Europäischen Union unter dem Durchschnitt von 16,3 Prozent. Eine Person ist nach EU-Definition armutsgefährdet, wenn sie nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung des Landes, in dem sie lebt, zur Verfügung hat.
In Deutschland belief sich der Schwellenwert für Armutsgefährdung im Jahr 2008 für eine alleinlebende Person auf 11.151 Euro im Jahr. Vergleicht man die einzelstaatlichen Ergebnisse untereinander, so war die Armutsgefährdung in Lettland (25,7 Prozent), Rumänien (22,4 Prozent) und Bulgarien (21,8 Prozent) besonders stark ausgeprägt. Die niedrigsten Quoten wiesen die Tschechische Republik (8,6 Prozent), die Slowakei (11,0 Prozent), und die Niederlande (11,1 Prozent) auf.
Diese Meldung aus Wiesbaden wurde am 25.01.2011 um 08:44 Uhr mit den Stichworten DEU, Daten, Gesellschaft übertragen.