Zentralkomitee der Katholiken fordert schnelle Hilfe für Missbrauchsopfer

Die Zögerlichkeit der Bischöfe bei der Entschädigung von Missbrauchsopfern stößt im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf Kritik. Deren Vizepräsidentin Karin Kortmann sagte der „Frankfurter Rundschau“ ihr sei es „schwer verständlich“, warum die Bischöfe bei den finanziellen Hilfen keine Summen nennen und erst ein Ergebnis am Runden Tisch der Bundesregierung abwarten wollten. „Die Kirche muss hier Vorbild sein“, forderte Kortmann.

Von ihr werde zurecht „Großherzigkeit“ erwartet. Die Opfer müssten jetzt ganz schnell und unbürokratisch Hilfe erhalten. Jede Verschiebung nähre „in der Öffentlichkeit den Verdacht, dass sich die Bischöfe drücken wollen“.

Diese Meldung aus Bonn wurde am 01.10.2010 um 07:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Religion, Sexualstraftaten übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    Günter Baumgarten 3. Oktober 2010 at 09:53

    Diese Äußerung reiht sich in die unzähligen bischofs- wie kirchenkritischen Verlautbarungen des Zentralkommitees ein, die offenbar zum Wesen des Zentralkommitees gehören. Hier wird die Schuld einzelner Priester und Kirchenangestellter (auch Jahrzehnte zurückliegend) kommentarlos auf die Hierarchie übertragen. So schlimm der Mißbrauchsskandal auch ist, ich kann nicht einsehen, daß die ganze Kirche dafür haften muß. Frau Kortmann tut ja so, als ob die Bischöfe eine eigene Schatulle hätten und Entschädigungen so einfach daraus begleichen könnten. Wenn Entschädigungen kirchlicherseits gezahlt würden, müßten alle Gläubigen, also auch Frau Kortmann ihre Schatullen öffnen.
    Im Übrigen, wer hat eigentlich Frau Kortmann in das Zentralkommitee gewählt und woher nimmt sie ihre Legitimation für solche Äußerungen?

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