Zahl der Ehescheidungen im Jahr 2009 rückläufig

Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland ist im Jahr 2009 zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, wurden in Deutschland etwa 185.800 Ehen geschieden. Das entspricht einem Rückgang um 3,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2008, damals wurden 191.900 Ehescheidungen registriert.

Damit wurden 2009 von 1.000 bestehenden Ehen zehn geschieden, im Jahr 2008 waren es elf Ehen und im Jahr 1992 nur sieben Ehen gewesen. Bei den im Jahr 2009 geschiedenen Ehen wurde der Scheidungsantrag in der Mehrheit der Fälle von der Frau (53,3 Prozent) und in 38,1 Prozent vom Mann gestellt. In den übrigen Fällen beantragten beide Ehegatten die Scheidung. Insgesamt setzte sich 2009 die Tendenz der vergangenen Jahre zu einer längeren Dauer der Ehe bis zur Scheidung fort: 2009 betrug die durchschnittliche Ehedauer bei der Scheidung 14 Jahre und 4 Monate, 1992 waren es 11 Jahre und 6 Monate. Von den 2009 geschiedenen Ehepaaren hatten knapp die Hälfte Kinder unter 18 Jahren. Die tatsächliche Zahl der Ehescheidungen dürfte für 2009 etwas höher liegen, da in Bayern bedingt durch technische Umstellungen bei der Datengewinnung von einer Untererfassung von schätzungsweise 1.900 Fällen auszugehen ist.

Diese Meldung aus Wiesbaden wurde am 21.01.2011 um 08:17 Uhr mit den Stichworten DEU, Daten, Familien, Gesellschaft übertragen.

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