Verdi wirft Zeitungsverlegern Tarifabbau und Abwertung des Journalistenberufs vor

Die zum Dachverband Verdi gehörende Deutsche Journalisten-Union (DJU) hat die Forderung des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) nach massiven Tarifabsenkungen für die rund 14.000 Redakteuren in Tageszeitungen scharf kritisiert. Der BDZV habe der DJU und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) in den Tarifverhandlungen deutlich gemacht, dass gegenwärtig beschäftigte Redakteure demnach kein Urlaubsgeld mehr und damit fünf Prozent weniger Gehalt bekommen sollen. Generell solle für alle zukünftig eingestellten Redakteure ein neues, über 25 Prozent niedrigeres, Tarifniveau gelten, das dann im Falle von Outsourcing oder einem Verlagswechsel auf jeden bereits jetzt beschäftigten Redakteur angewandt würde.

„Die Forderungen der Verleger sind vollkommen unakzeptabel, nicht nur in materieller Hinsicht, sondern auch, weil sie zu einer nicht hinnehmbaren Abwertung des Journalistenberufs führen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Frank Werneke am Donnerstag. Die DJU und der DJV hatten zu Beginn der Verhandlungsrunde eine Gehaltserhöhung von vier Prozent für ein Jahr gefordert.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.12.2010 um 13:05 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt, Zeitungen, Unternehmen übertragen.

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