Umfrage: Deutsche scheuen Selbständigkeit wegen fehlendem Startkapital

Die Deutschen träumen von der Selbständigkeit, trauen sich aber wegen fehlendem Startkapital nicht, tatsächlich ein eigenes Unternehmen zu gründen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Entrepreneurship Center der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und des Netzwerk-Marketingunternehmens Amway, die der „Welt“ vorliegt. Zwar haben mehr als die Hälfte der Befragten ein positives Bild von der Selbständigkeit, aber weniger als ein Viertel derjenigen, die Selbständigkeit positiv sehen, kann sich vorstellen, tatsächlich den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen.

71 Prozent der Befragten sagten, dass fehlendes Geld die Selbständigkeit erschwere. Angst, mit dem eigenen Unternehmen zu scheitern und fehlende wirtschaftliche Kenntnisse nennen 58 Prozent, beziehungsweise 52 Prozent der Befragten als weitere Hürden. Im europäischen Vergleich sind die Deutschen damit sehr ängstlich. Nur knapp die Hälfte der befragten Dänen glaubt beispielsweise, dass fehlendes Startkapital die Selbständigkeit erschwert, und nur zwölf Prozent der Befragten in der Türkei halten die Angst vor dem eigenen Scheitern für einen Stolperstein auf dem Weg in die Selbständigkeit. Dabei sehnen sich die Deutschen offenbar durchaus danach, ihr eigener Chef zu sein. Die Mehrheit der Befragten glaubt, dass sie in der Selbständigkeit mehr verdienen könnten als bisher. Knapp die Hälfte der Befragten träumt davon, unabhängig von einem Arbeitgeber zu wirtschaften und keinen Chef zu haben. Weitere 42 Prozent glauben, dass sie sich in der Selbständigkeit selbst verwirklichen können und bessere Möglichkeiten haben, eigene Ideen umzusetzen.

Diese Meldung aus München wurde am 10.11.2010 um 18:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt, Finanzindustrie übertragen.

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