Tod eines Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan soll juristisches Nachspiel

Der Tod eines Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan soll nach dem Willen von dessen Mutter ein juristisches Nachspiel haben. Sie sei „nach reiflicher Überlegung und umfassenden Recherchen zu der Überzeugung gelangt, dass der Tod ihres Sohnes zu den gegebenen Umständen hätte verhindert werden können und müssen“, heißt es in dem Strafantrag, den ihr Anwalt verfasst hat und der inzwischen der Staatsanwaltschaft Potsdam vorliegt. Man habe die Einheit ihres Sohnes „unter bewusster Versagung militärischer Hilfe verrecken lassen“, heißt es in dem fünf Seiten langen Schreiben weiter.

Ihr Sohn, der 35 Jahre alte Hauptfeldwebel Nils B., war am Karfreitag während eines Feuergefechts mit Taliban durch einen Sprengsatz getötet worden; im selben Gefecht kamen zwei weitere Bundeswehr-Soldaten ums Leben. Nach Angaben eines Sprechers ist dies die erste Anzeige einer Angehörigen eines gefallenen Soldaten, die dem Verteidigungsministerium bekannt wurde. Zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft will das Ministerium nicht Stellung nehmen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Potsdam wurde am 18.07.2010 um 09:42 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär, Justiz übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar