"Stuttgart 21": Gegner und Unterstützer führen Sondierungsgespräche

In Stuttgart haben sich am Freitag erstmals Gegner und Befürworter des umstrittenen Bahnprojekts „Stuttgart 21“ zu Sondierungsgesprächen getroffen. Das Treffen war von der katholischen Kirche in Stuttgart unter Stadtdekan Michael Brock organisiert worden. Für die Projektseite nahmen an dem Gespräch Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU), der Infrastrukturvorstand der Bahn, Volker Kefer, und der Amtschef des baden-württembergischen Umweltministeriums, Bernhard Bauer teil.

Für die Gegner kamen der Grünen-Stadtrat Werner Wölfle, der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen „Stuttgart 21“, Gangolf Stocker, und der Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Conradi. In der Vergangenheit lagen die Schwerpunkte der beiden Parteien weit auseinander. Während die Projektseite bereit ist, über die Gestaltung der durch „Stuttgart 21“ frei werdenden Flächen zu reden, wollten die Gegner über Alternativen zu „Stuttgart 21“ diskutieren. Ein erster Anlauf für einen Runden Tisch war Anfang September gescheitert. Parallel zu dem Gespräch stellten Baden-Württembergs CDU-Ministerpräsident Stefan Mappus und Bahnchef Rüdiger Grube am Freitag zwei neue Sprecher für „Stuttgart 21“ vor. Dabei bilden der frühere Stuttgarter Regierungspräsident Udo Andriof und der Leonberger IT-Unternehmer Wolfgang Dietrich eine Doppelspitze. Der bisherige Sprecher Wolfgang Drexler war zurückgetreten. In Stuttgart protestieren seit Wochen Tausende Bürger gegen das Bahngroßprojekt. Es gab jedoch auch einige Demonstrationen von „Stuttgart 21“-Befürwortern.

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 24.09.2010 um 12:47 Uhr mit den Stichworten DEU, BWB, Zugverkehr, Proteste übertragen.

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