Munich-Re-Chef stärkt Bundesregierung bei Euro-Sanierung den Rücken

Der Chef des Rückversicherers Munich Re, Nikolaus von Bomhard, unterstützt die Bundesregierung in ihrem Bemühen, Gläubiger notleidender Euro-Staatsanleihen stärker in die Pflicht zu nehmen. „Wer den Zins mitnimmt, muss auch das Risiko mitnehmen“, sagte von Bomhard gegenüber dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). „Bisher ist das oft nicht so, weil implizite Staatsgarantien das Risiko abdecken“, kritisierte der Konzernchef.

Das tue dem Kapitalmarkt nicht gut, so von Bomhard weiter. Das eigene Engagement der Munich Re in irischen Staatsanleihen beziffert von Bomhard auf rund 2,4 Milliarden Euro, nehme man Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien zusammen, seien es rund zwölf Milliarden Euro. Im Krisenmanagement sei die Politik „auf dem richtigen Weg“, sagte der Konzernchef. „Der Rettungsschirm war und ist das das richtige Instrument zur Marktberuhigung“, so von Bomhard weiter. Es sei offensichtlich, dass man die Finanzkrise noch nicht bewältigt habe, meinte der Konzernchef. „Die Lage ist weiter labil.“ Dennoch sehe er keine unmittelbare Gefahr für den Euro.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.11.2010 um 17:02 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Finanzindustrie übertragen.

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