Militärjury verurteilt Bin Ladens Koch zu 14 Jahren Haft

Im US-Gefangenenlager Guantánamo hat eine Militärjury den Koch von Osama Bin Laden, Ibrahim Mohammed al-Qosi, zu 14 Jahren Haft verurteilt. Das Ausmaß der bereits am Montag verhängten Haftstrafe wurde zunächst nicht veröffentlicht. Der Verurteilte wird aber voraussichtlich nicht die vollen 14 Jahren im Gefängnis absitzen.

Al-Qosi hatte sich im Juli freiwillig der Verschwörung und materiellen Unterstützung des Terrorismus für schuldig bekannt und so eine Herabsetzung seiner Strafe erreicht. Das ausgehandelte Strafmaß soll jedoch aus Sicherheitsbedenken erst in einigen Wochen oder Monaten bekannt gegeben werden. Zuletzt gab es Spekulationen um eine zweijährige Haftstrafe mit anschließender Abschiebung in den Sudan. Die 14-jährige Haftstrafe soll nur angewendet werden, falls der Verurteilte sich nicht an die Vereinbarungen des Deals zwischen Anklägern und Verteidigung hält. Al-Qosi war im Jahr 2001 in Afghanistan festgenommen und im Militärgefängnis Guantánamo Bay inhaftiert worden. Er soll dem Führer der Terror-Organisation Al-Kaida, Bin Laden, als Koch sowie als Fahrer, Buchhalter und Zahlmeister gedient haben. Das Urteil des Guantánamo-Insassen war das erste dieser Art seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten Barack Obama.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Guantanamo Bay wurde am 12.08.2010 um 09:41 Uhr mit den Stichworten USA, Kuba, Justiz, Terrorismus übertragen.

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